Umweltprobenbank Terrestrik 2018"
Wo liegt das Potenzial terrestrischer Daten und Proben für Chemikalienbewertung und Umweltbeobachtung?
Seit mehr als 30 Jahren werden fünf terrestrische Probenarten von der Umweltprobenbank regelmäßig auf wichtige Schadstoffgruppen untersucht. Eine Fülle von Daten ist öffentlich verfügbar und kann direkt von allen Interessierten genutzt werden. Darüber hinaus bieten die verfügbaren Proben auch die Möglichkeit, spezielle Fragestellungen gemeinsam mit dem Team der Umweltprobenbank im Umweltbundesamt zu bearbeiten.
Derzeit werden Daten und Proben der Umweltprobenbank aus dem terrestrischen Kompartiment weniger nachgefragt als die aus Binnengewässern und Meeren. Daten aus dem aquatischen Kompartiment finden leichter einen Eingang in der Stoff-Zulassung und –Bewertung als die Ergebnisse terrestrischer Studien. Hinzu kommt, dass beispielsweise in der Bodenschutzverordnung und den luftbezogenen Gesetzen neue Stoffe, die in jüngeren Jahren in die Umwelt emittiert werden, zeitverzögert und seltener berücksichtigt werden, als es in den Regularien für Binnengewässer und Meere der Fall ist. Wir können die Umweltprobenbank ein Stück weit nutzen, um diese Lücke zu schließen und das Auftreten und Verhalten neuer Stoffe in ausgewählten Ökosystemen zu beobachten.
Auf dem Workshop am 15. und 16. November im Umweltbundesamt geht es um konkrete Möglichkeiten, die terrestrischen Daten und Proben der Umweltprobenbank für aktuelle Aufgaben der Umweltbeobachtung und der Stoffbewertung zu nutzen.
Zum Workshop werden auch deutschsprachige Fachleute aus dem europäischen Ausland eingeladen, um Ideen zu sammeln und Erfahrungen auszutauschen.
Auf der Veranstaltung werden wir gemeinsam mit Ihnen weitere Beispiele sammeln und zusammen überlegen, wo der Weg in der terrestrischen Forschung und Regulierung hinführt. Der Ansatz des Workshops ist bewusst breit gewählt: Die Langzeitbeobachtung von Stoffen sowie Flächenvergleiche und Nahrungsnetzanalysen werden eine wichtige Rolle spielen. Wir werden auch über neue Impulse sprechen, beispielsweise in der Biodiversitätsforschung und überlegen, welche Gestaltungsspielräume die Umweltprobenbank hat, um Antworten auf drängende Fragen im Umweltschutz zu finden.
Ein eigens für den Workshop erarbeitetes Hintergrundpapier wird Sie vorab über die Proben und Flächen sowie die Ergebnisse der Umweltprobenbank informieren.
Link zum Hintergrundpapier