Soziale Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel

Es ist absehbar, dass sich aus naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen allein keine Handlungsstrategien ableiten lassen, wie dem Klimawandel zu begegnen ist. Wie Menschen diesen wahrnehmen, welche Folgen er für sie hat und ob und in welcher Weise sie bereit sind, entsprechende Handlungsstrategien tatsächlich umzusetzen, hängt stark von dem jeweiligen sozialen und kulturellen Umfeld ab. So werden beispielsweise ungewöhnlich lange Dürrephasen in Gebieten Afrikas oder Lateinamerikas aus Sicht der Betroffenen kaum als Phänomene des Klimawandels wahrgenommen, sondern als soziale Katastrophen in Form von Hungersnöten oder gewalttätigen Auseinandersetzungen um Ressourcen.
Die interdisziplinär ausgerichtete Förderinitiative "Soziale Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel" soll mit 12 Vorhaben dazu beitragen:
Die 12 Projekte sind:
es werden die globalen Klimaprojektionen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) verwendet
extreme Wetterereignisse
es werden z. B. die Folgen von langen Dürrephasen und der Zunahme von Extremwetterereignissen betrachtet
wird in einigen Projekten betrachtet
Eine wesentliche Konfliktursache liegt darin, dass Menschen aufgrund ihrer räumlichen und sozio-ökonomischen Situation in sehr unterschiedlicher Weise von Klimawandel und Maßnahmen des Klimaschutzes betroffen sind beziehungsweise betroffen sein werden. Einen Eindruck der zu erwartenden Konflikte zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen oder Ländern vermitteln die Diskussionen um den Beitrag von Biokraftstoffen zur Sicherung der Energieversorgung versus Lebensmittelsicherheit oder um das Pro und Contra staatlicher Zuschüsse zu Energiekosten für sozial schwache Personengruppen.
Praktisches Ziel ist es, eine Brücke zwischen wissenschaftlichem Wissen und gesellschaftlichem Handeln zu schlagen. Handlungsempfehlungen für Politik und andere relevante Akteure sollen helfen, lokal angepasste Lösungsansätze zu entwickeln, um z. B. unfreiwillige Migration zu verhindern bzw. um Migration als Anpassungsstrategie zu fördern.
Eine realistische Energie- und Klimapolitik muss auf Basis eines profunden Verständnisses über die Ursachen und Folgen des Rebound-Effekts effektive und sozial akzeptable Maßnahmenbündel entwickeln. Ziel des "REBOUND"-Projekts ist es u. a. geeignete Maßnahmen zu identifizieren, wobei auch Kosten betrachtet werden.
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltige Entwicklungen" (FONA)
Projektträger: Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
- Technische Universität Berlin,
- nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung e.V.,
- Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) Mannheim,
- Universität Stuttgart,
- Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG),
- Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.,
- Universität Kassel,
- Universität Duisburg-Essen,
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
- Technische Universität München,
- Georg-August-Universität Göttingen,
- Freie Universität Berlin,
- Fachhochschule Dortmund,
- Universität Augsburg,
- Ludwig-Maximilians-Universität München,
- Hochschule für angewandte Wissenschaften – Fachhochschule München,
- Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH,
- Universität Bayreuth,
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. (PIK),
- GIGA German Institute of Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien,
- Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH,
- Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
AE 41 Globaler Wandel/Klima- und Umweltschutz, Sozial-ökologische Forschung
Heinrich-Konen-Str. 1
D-53227 Bonn