Emittenten
Bis in die Anfänge der 90er Jahre war der Straßenverkehr die Hauptquelle für die Umweltbelastung mit Blei. Bleiverbindungen wurden dem Benzin als „Anti-Klopfmittel” beigemischt. Die Autoabgase führten zu immensen Umweltbelastungen. Auch heute noch ist der Straßenverkehr eine wichtige Emissionsquelle, da Blei durch den Abrieb von Bremsen und Reifen in die Luft emittiert wird. Außerdem stammen noch geringfügige Emissionen aus der Industrie, vor allem der Metallverarbeitung, und der Verbrennung fossiler Energieträgern, die alle geringfügige Spuren von Blei enthalten.
Gesundheitsrisiken
Blei und seine Verbindungen werden über die menschliche Lunge gut resorbiert. Dennoch nimmt die Allgemeinbevölkerung Blei hauptsächlich über die Nahrung auf. Besonders bei Kindern schädigen schon geringe Mengen das Nervensystem, so dass sie hinsichtlich ihrer mentalen Entwicklung gefährdet sind. Bei Erwachsenen zeigen sich bei chronischer Vergiftung Wirkungen auf das blutbildende System, Bluthochdruck und weitere unspezifische Symptome. Blei und seine anorganischen Verbindungen sind bei der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als möglicherweise/wahrscheinlich krebserregend eingestuft.
Luftqualitätsstandard
Für Blei gilt seit dem 1.1.2005 europaweit ein Grenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit: 0,5 µg/m³ dürfen im Jahresmittel nicht überschritten werden.
Belastung der Luft
Der Grenzwert wurde in Deutschland seit Inkrafttreten im Jahr 2005 an keiner Station überschritten.
Die höchsten Bleikonzentrationen werden im Mittel industrienah gemessen, liegen aber auch dort weit unter dem Grenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Zudem sind die mittleren Belastungen in allen Belastungsregimes rückläufig.
Blei in PM10 - Jahresmittelwerte
Für die Jahre ab 2007 finden Sie hier die stationsweisen Auswertungen (Jahresbilanzen).