Emittenten
Nickel gelangt zum größten Teil durch Verbrennungsprozesse in die Luft – hauptsächlich bei der Mineralölverarbeitung, aber auch durch die Verbrennung fossiler Kraftstoffe im Straßenverkehr und in Kraftwerken. Des Weiteren ist die Industrie ein bedeutender Emittent, vor allem die Metallindustrie.
Gesundheitsrisiken
Der Hauptzufuhrpfad für Nickel ist die Nahrung, wenngleich es im Magen- und Darmtrakt relativ schlecht resorbiert wird. Zwar können Nickeldämpfe bei chronischer Einwirkung zum Beispiel am Arbeitsplatz eine Degeneration der Nasenschleimhaut, Asthma und Pneumokoniosen verursachen; für die Allgemeinbevölkerung ist Nickel jedoch im Wesentlichen als Kontaktallergen von Bedeutung. Nickelverbindungen sind generell als krebserzeugend für den Menschen eingestuft, metallisches Nickel gilt als wahrscheinlich krebserregend.
Luftqualitätsstandard
Für Nickel gilt europaweit seit dem 1.1.2013 ein Zielwert von 20 Nanogramm pro Kubikmeter Luft (ng/m³) als Jahresmittelwert.
Belastung der Luft
Zuletzt wurde der Zielwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit 2022 an einer Station im städtischen Hintergrund, davor 2017 und 2013 jeweils an einer industrienahen Station überschritten.
Die höchsten Nickelkonzentrationen werden im Mittel industrienah gemessen, liegen aber auch dort weit unter dem Zielwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Zudem sind die mittleren industrienahen Belastungen deutlich rückläufig, innerhalb der weiteren drei Belastungsregimes ist der rückläufige Trend nicht so deutlich ausgeprägt.

Nickel in PM10 - Jahresmittelwerte 2010 bis 2023
Quelle: Umweltbundesamt II 4.2 mit Daten der Messnetze der Länder und des Bundes
Nickel in PM10 - Jahresmittelwerte
Für die Jahre ab 2007 finden Sie hier die stationsweisen Auswertungen (Jahresbilanzen).