Geschirrspüler, Spülmaschine

Bevorzugen Sie umwelt- und gesundheitsverträgliche Spülmaschinentabs mit Blauem Engel.
Quelle: Blauer Engel / Bande für Gestaltung
Bevorzugen Sie umwelt- und gesundheitsverträgliche Spülmaschinentabs mit Blauem Engel.
Quelle: Blauer Engel / Bande für Gestaltung
- Kaufen Sie eine Spülmaschine mit niedrigem Strom- und Wasserverbrauch.
- Achten Sie beim Kauf auf die passende Größe und den Geräuschpegel der Spülmaschine.
- Nutzen Sie das ECO- oder Energiesparprogramm Ihres Geschirrspülers und lassen Sie ihn nur voll beladen laufen.
- Spülen Sie das Geschirr nicht vor, insbesondere nicht mit warmem Wasser.
- Entsorgen Sie Ihr Altgerät sachgerecht bei der kommunalen Sammelstelle oder beim Neukauf über den Händler.
Das Spülen von Geschirr verbraucht Wasser, Energie zum Wärmen von Wasser und Spülmittel und belastet so Klima, Grundwasserspeicher und Gewässer. Da moderne Spülmaschinen nur noch ca. 10 Liter Wasser und weniger als 1 kWh Strom pro Spülgang benötigen, ist in den meisten Fällen das Spülen in der Maschine effizienter als das Spülen von Hand – vorausgesetzt die Maschine ist voll beladen.
Sparsames Gerät kaufen: Achten Sie beim Kauf auf den Strom-und Wasserverbrauch des Geschirrspülers. Diese und weitere Informationen finden Sie auf dem neuen EU-Energielabel, mit dem seit 1. März 2021 alle Geschirrspüler gekennzeichnet sein müssen. Die Energieeffizienzklassen unterteilen sich nun in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Da die Eingruppierung nach neuen Berechnungsmethoden erfolgt, finden sich die aktuell sparsamsten Geräte in der Klasse B. Achten Sie auf die konkreten Verbrauchsdaten des jeweiligen Modells, denn auch innerhalb der effektivsten Klassen gibt es noch Unterschiede. Neu ist, neben der Angabe der Spüldauer im ECO-Programm, ein QR-Code auf dem Label, dieser verlinkt direkt auf die neue EU-Produktdatenbank (EPREL), wo weitere Informationen über das betreffende Model verfügbar sind.
Passende Größe wählen: Geschirrspüler gibt es in zwei Bauformen mit 45 cm und 60 cm Baubreite. Für Haushalte ab zwei Personen werden Geräte mit 60 cm Baubreite empfohlen, da diese, wenn sie voll beladen werden, am effizientesten sind. Diese Bauform verbraucht bei viel Rauminhalt verhältnismäßig wenig Strom und Wasser. Wenn in kleinen Küchen zu wenig Stellplatz ist oder die Gefahr besteht, dass die Spülmaschine nicht voll wird (z.B. in Singlehaushalten mit wenig Geschirr), dann sind Geräte mit 45 cm Baubreite ideal, auch wenn ihr spezifischer Strom- und Wasserverbrauch höher ist als bei den breiten Geräten.
Darüber hinaus unterscheiden sich Geschirrspüler in ihrer Bauart: So können Sie freistehende oder teil- und vollintegrierte Geschirrspüler erwerben. Laut Stiftung Warentest sind freistehende Varianten häufig billiger als teil- und vollintegrierte Geschirrspüler.
Leise Geräte bevorzugen: Gerade in offenen Wohnküchen können Geschirrspüler durch ihre Lautstärke stören. Achten Sie deshalb beim Kauf auf den Geräuschpegel der Spülmaschine. Diesen finden Sie auch auf dem EU-Energielabel: Leise Geräte (Breite 60 cm) sollten weniger als 44 dB(A), kleine Geräte (Breite 45 cm) weniger als 46 dB(A) haben.
Sparsam spülen: Der Kauf einer energieeffizienten Spülmaschine ist die zentrale Voraussetzung zum Energiesparen. Damit Sie aber auch tatsächlich energieeffizient spülen, müssen Sie drei Dinge beachten:
Reparieren lassen und lange nutzen: Wenn Sie Ihre Spülmaschine bei Defekten nach Möglichkeit reparieren lassen und so eine lange Lebensdauer Ihrer Spülmaschine erreichen, entlasten Sie die Umwelt besonders. Denn die Herstellung eines Neugeräts ist u. a. aufgrund der eingebauten Elektronik umweltbelastend und verbraucht wertvolle Ressourcen, die auch oft nur unzureichend zurückgewonnen werden können. Darüber hinaus wird zukünftig nicht mehr mit großen Effizienzsprüngen bei neuen Geschirrspülern gerechnet. Falls Sie Ihren Geschirrspüler innerhalb der letzten zwei Jahre gekauft oder eine Zusatzgarantie abgeschlossen haben, sollten Sie für die Reparatur Ihre Verbraucherrechte in Anspruch nehmen.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, schon beim Neukauf auf Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit zu achten. Leider lassen sich diese Merkmale beim Kauf nicht feststellen. Hilfsweise können Sie Folgendes tun:
Austausch von funktionsfähigen Geräten nur im Ausnahmefall: Der Austausch einer älteren funktionsfähigen Spülmaschine durch ein hocheffizientes Neugerät ist nur im Ausnahmefall ökologisch sinnvoll. Das ist dann der Fall, wenn Sie Ihren Geschirrspüler vor dem Jahr 2005 gekauft haben oder er eine niedrige Energieeffizienzklasse besitzt und Sie ihn gegen einen neuen Geschirrspüler in der aktuell höchsten Energieeffizienzklasse austauschen. Wenn Sie hingegen eine Spülmaschine der bisher höchsten Effizienzklasse nutzen, dann bringt aus ökologischer Sicht der Ersatz durch ein sparsameres Modell kaum Vorteile. Lassen Sie auch diese Geräte bei einem Defekt reparieren. Besitzen Sie nach dem heutigen Stand einen sehr effizienten Geschirrspüler, sollten Sie diesen möglichst lange nutzen und bei Bedarf reparieren. Denn zukünftig wird nicht mit großen Effizienzsprüngen bei Geschirrspülern gerechnet.
Richtig entsorgen: Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung Ihres Geschirrspülers und anderer Elektroaltgeräte finden Sie in unserem UBA-Umwelttipp "Alte Elektrogeräte richtig entsorgen".
Was Sie noch tun können:
Umweltsituation: Die Herstellung von neuen Elektro- und Elektronikgeräten ist u.a. wegen der eingebauten Elektronik, umweltbelastend und verbraucht wertvolle Ressourcen, die auch oft nur unzureichend zurückgewonnen werden können. Eine möglichst lange Lebensdauer der Geschirrspülmaschinen ist deshalb aus Umweltsicht anzustreben. Beim Spülen selbst treten weitere Umweltbelastungen durch Geschirrspülmittel, Energie- und Wasserverbrauch auf. Durch geringeren Energie- und Wasserverbrauch beim Spülen sind Geschirrspüler in der Gesamtbetrachtung meist umweltschonender als das Spülen von Hand.
Gesetzgebung: Die Energieeffizienzklassen für Geschirrspüler wurden erstmalig 1998 eingeführt (damals: A bis G). Im Jahr 2010 wurden drei weitere Energieeffizienzklassen hinzugefügt (A+ bis A+++). Ab 2011 durften keine 60 cm breiten Neugeräte mehr auf den Markt kommen, die Energieeffizienzklasse B oder schlechter hatten. Von Dezember 2013 bis zur Einführung des neuen EU-Energielabels im März 2021 durften nur noch Geschirrspüler der Klassen A+ bis A+++ verkauft werden, auch wenn das EU-Energielabel die Klassen A bis D noch auf dem Label enthielt. Seit 1. März 2021 gilt das neue EU-Energielabel. Die Energieeffizienzklassen unterteilen sich nun in die Klassen A (geringster Verbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Da die Eingruppierung nach neuen Berechnungsmethoden (dem Energieeffizienzindex EEI) erfolgt, finden sich die aktuell sparsamsten Geräte in der Klasse B. Die Plus-Klassen wurden abgeschafft. Neu ist die Spüldauer im ECO-Programm und ein QR-Code auf dem Label, dieser verlinkt direkt auf die neue EU-Produktdatenbank (EPREL), wo weitere Informationen über das betreffende Model verfügbar sind. Weitere verpflichtende Angaben sind: Anzahl der Maßgedecke, Stromverbrauch des ECO-Programms in kWh bei 100 Programmdurchläufen, Wasserverbrauch des ECO-Programms in Liter pro Programmdurchlauf und maximaler Geräuschpegel in Dezibel db (A). Die Hersteller sind verpflichtet, die Informationen zum Energieverbrauch in allen Produktbeschreibungen und Broschüren zu nennen. Bisher stellt die EU-Ökodesign-Richtlinie neben den Energieeffizienzanforderungen leider keine Mindestanforderungen an die Haltbarkeit von Geschirrspülern. Die Entsorgung von Geschirrspülmaschinen ist im Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) geregelt. Verbraucherinnen und Verbraucher sind verpflichtet, ihre ausrangierten Elektro- und Elektronikgeräte separat vom Hausmüll zu entsorgen.
Marktbeobachtung: Im Jahr 2020 stand in 72,3 % der deutschen Haushalte ein Geschirrspüler (Statistisches Bundesamt 2020. Die Energieeffizienz von Geschirrspülern hat sich, vor allem aufgrund der europäischen Richtlinien zum EU-Energielabel und zum Ökodesign, in den letzten Jahren deutlich verbessert. So ist der Marktanteil der effizientesten Geschirrspüler (Effizienzklasse A+++) von 10 % in 2012 auf 27 % in 2017 gestiegen.
Weitere Informationen finden Sie auf folgenden UBA-Seiten: