Unkraut

Regelmäßiges Jäten ist eine wirksame und umweltschonende Methode gegen Unkraut.
Quelle: summa / Maria / Pixabay
Regelmäßiges Jäten ist eine wirksame und umweltschonende Methode gegen Unkraut.
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- Regelmäßiges Jäten verhindert Wildwuchs.
- Bei Samenunkräutern hilft Hacken, bei Wurzelunkräutern Herausziehen.
- Lassen Sie bestimmte Wildkräuter einfach wachsen, sie können nützlich sein.
- Verzichten Sie möglichst auf Unkrautvernichtungsmittel.
Ärgernis oder natürliche Vielfalt? Für Insekten sind die vermeintlichen Unkräuter unentbehrliche Nahrungsgrundlage. Disteln und Brennnesseln beispielsweise sind die Hauptnahrungsquelle für viele Schmetterlinge. Auch als Brut- und Überwinterungsplatz sind die Wildpflanzen für Insekten überlebenswichtig. Viele der Kräuter sind auch für den Menschen essbar und sehr gesund. Mit ihren bunten Blüten lassen sich leckere Salate zaubern.
So verhindern Sie störenden Wildwuchs:
Spezielle Werkzeuge für die Wurzel: Unkraut ist nicht gleich Unkraut – darauf sollten Sie auch beim Jäten achten. Pflanzen, die teils zigtausende Samen produzieren können, sollten sie weghacken und so am Blühen hindern. Rücken Sie aber auch Wurzelunkräutern mit der Hacke zu Leibe, breiten die sich weiter aus, da aus jedem Teilstück eine neue Pflanze heranwächst.
Häufige Wurzelunkräuter: Giersch
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Häufige Wurzelunkräuter: Distel
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Häufige Wurzelunkräuter: Sauerklee
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Häufige Wurzelunkräuter: Ackerschachtelhalm
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Häufige Wurzelunkräuter: Brennnessel
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Häufige Wurzelunkräuter: Gundermann
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Häufige Wurzelunkräuter: Ampfer
Quelle: Sten Porse (de.wikipedia.org/wiki/Ampfer#/media/ File:Rumex-obtusifolius-foliage.JPG) „Rumex obtusifolius: Foliage“
Häufige Wurzelunkräuter: Weiß-Klee
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Häufige Wurzelunkräuter: Günsel
Quelle: Jerzy Opiola (de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnsel#/ media/File:Ajuga_reptans_a1.jpg)
Häufige Wurzelunkräuter: Kriechender Hahnenfuss
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Häufige Wurzelunkräuter: Gemeine Quecke
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Häufige Wurzelunkräuter: Acker-Winde
Quelle: Reikara / Fotolia.com
Finger weg von Herbiziden: Herbizide lösen das Problem nicht. Die Mittel müssen in wenigen Wochen mehrmals eingesetzt werden. Der Erfolg ist nicht von Dauer. Herbizid-resistente Unkräuter, sogenannte Superweeds, können sich entwickeln.
Neue Probleme statt schneller Lösung:
Alternativen zu Herbiziden: Es gibt Hilfsmittel, mit denen Sie gegen den Wildwuchs ankommen – und die Umwelt schonen. Zu unterscheiden ist, ob es um einen normalgroßen Garten oder ein großes Anwesen geht.
Was Sie noch tun können:
Umweltsituation: Die Bekämpfung von Unkraut mit Herbiziden gefährdet den Wasserschutz und damit die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen. Nach dem Einsatz auf versiegelten Flächen gelangen sie auf benachbarte Grünflächen oder in Oberflächengewässer. Von dort sickern sie ins Grundwasser oder erreichen über den nächstgelegenen Gully das Abwassersystem.
Die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln erschweren die Aufbereitung des Trinkwassers. Das Verfahren ist kompliziert und teuer – die Kosten trägt der Steuerzahler. Mitunter ist eine vollständige Reinigung unmöglich. Es wurden schon landwirtschaftlich eingesetzte Herbizidwirkstoffe verboten, weil sie deutschlandweit ins Grundwasser einsickerten. Das 1991 verbotene Atrazin beispielsweise ist bis heute im Grund- und Trinkwasser nachweisbar. Auch der kontrovers diskutierte Herbizidwirkstoff Glyphosat schädigt die Umwelt. Sein übermäßiger Einsatz hat Nebeneffekte, er stört beispielsweise die Nahrungsnetze und hat so Auswirkungen auf die Biodiversität.
Gesetzeslage: Der Einsatz von Herbiziden auf befestigten oder versiegelten Flächen ist grundsätzlich verboten. Das gilt unter anderem für Garagenauffahrten, Bürgersteige und Terrassen. Die Strafe für den unsachgemäßen und unerlaubten Einsatz von Herbiziden liegt bei bis zu 50.000 Euro. Auch der Bundesverband deutscher Gartenfreunde untersagt in vielen der rund eine Million Kleingärten per Gartenordnung den Einsatz der Mittel.
Verkäufer von Herbiziden sind verpflichtet, ihre Kunden eingehend zu beraten – und über rechtliche Rahmenbedingungen aufzuklären. Die Praxis sieht aber anders aus. Meist preisen die Verkäufer das jeweilige Produkt an. Im Internet beschränkt sich die Beratung im Allgemeinen auf kurze Informationstexte oder den Verweis auf das Sicherheitsdatenblatt des Herstellers.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Häufige Samenunkräuter: Vogelmiere
Quelle: Joachim Opelka / Fotolia.com
Häufige Samenunkräuter: Franzosenkraut
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Häufige Samenunkräuter: Hirtentäschel
Quelle: unpict / Fotolia.com
Häufige Samenunkräuter: Ehrenpreis
Quelle: goldbany / Fotolia.com
Häufige Samenunkräuter: Ackerhellerkraut
Quelle: emer / Fotolia.com
Häufige Samenunkräuter: Melde
Quelle: Ewald Froech / Fotolia.com
Häufige Samenunkräuter: Weißer Gänsefuß
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Häufige Samenunkräuter: Taubnessel
Quelle: tunedin / Fotolia.com
Häufige Samenunkräuter: Wegerich
Quelle: Kanusommer / Fotolia.com
Häufige Samenunkräuter: Behaartes Schaumkraut
Quelle: Fornax (commons.wikimedia.org/ wiki/File:Cardamine_hirsuta_eF.jpg)
Häufige Samenunkräuter: Wolfsmilch
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Häufige Samenunkräuter: Kanadisches Berufskraut
Quelle: MIMOHE / Fotolia.com