In zahlreichen Grundwasseraufbereitungen in Deutschland fallen aktuell Filterspülwässer zwischen 1% und 4% der entnommenen Grundwassermengen an. Diese oft eisen- und manganhaltigen Filterspülwässer werden derzeit in der Regel als Abwasser entsorgt und gehen damit der Trinkwasserversorgung verloren. Dem gegenüber steigt der Trinkwasserbedarf regional teils deutlich und das Dargebot sinkt saisonal, als Folge des Klimawandels oder des Demografie- und Strukturwandels.
iel des FITWAS-Projektes ist es zum einen, durch die Wiederverwendung von Filterspülwässern aus der Grundwasseraufbereitung die Verfügbarkeit von Trinkwasser zu erhöhen. Hierzu soll ein umfassendes Betriebskonzept einschließlich eines neuartigen Membranverfahrens entwickelt werden. Zum anderen gilt es, das Verwertungspotenzial, das der Filterschlamm birgt, zu nutzen.
Um innovative und umsetzbare Verfahren der Verwendung von Filterspülwasser sowie der Verwertung von Filterschlämmen zu entwickeln, werden in FITWAS Membranverfahren mit unterschiedlichen Verfahrenskonzepten und Membranmodulen/-materialien im Vergleich zu konventionellen Aufbereitungsverfahren (zum Beispiel Sedimentation) beziehungsweise Entsorgung untersucht, ausgehend von Laborversuchen bis hin zu Praxistests an vier Wasserwerksstandorten. Ein innovativer Ansatz ist ein Verfahren auf Basis getauchter keramischer Membranen, das Vorteile beim Energieverbrauch und der Betriebsstabilität erwarten lässt.
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Laufzeit: 01.02.2021 – 31.01.2024
Verbundpartner:

Wasserwerk am UBA Standort Marienfelde zur Grundwasseraufbereitung
Quelle: Daniel Mahringer / UBA

Pilotanlage zur biologischen Eisen- und Manganentfernung während der Grundwasseraufbereitung
Quelle: Daniel Mahringer / UBA

Membrananlage zur Wasseraufbereitung im Labormaßstab
Quelle: Umweltbundesamt

Flachmembran mit Deckschicht nach Reinigung von Filterspülwasser (Labormaßstab)
Quelle: Umweltbundesamt