Australischer Teppichkäfer

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Imago des Australischen Teppichkäfers
Quelle: LAVES

Inhaltsverzeichnis

 

Alternative Bekämpfungsmaßnahmen

Vertreiben kann man die Käfer mit Düften, die sie nicht mögen, wie z.B. Lavendel- und Patchuliöl.
Textilien können gerettet werden, indem man sie bei 60 Grad wäscht und dann drei Tage ins Tiefkühlfach legt oder sie in die Sonne hängt. Damit werden die vorhandenen Eier, Larven und Puppen unschädlich gemacht.
Präventiv sollten Wohnungen regelmäßig von Staub, Haaren und toten Tierchen gereinigt werden, um einem Befall vorzubeugen. Auch zu Beginn eines Befalls kann sorgfältiges Absaugen, Ausklopfen und Reinigen eine weitere Ausbreitung verhindern.

Werden Tiere in der Wohnung gehalten, muss besonders gründlich gereinigt werden, da sich immer wieder Tierhaare in Ritzen und Bodenspalten ansammeln können. Bei hartnäckigem Befall müssen Fußbodenspalten, -ritzen und -leísten abgedichtet werden.

 

Aussehen

Der Australische Teppichkäfer ist ein Insekt aus der Familie der Speckkäfer. 

Die ovalen und rotbraunen bis schwarzen Käfer werden 2 bis 3,5 Millimeter lang und 1,5 bis 2,5 Millimeter breit, wobei die Weibchen größer sind als die Männchen. Auf den Flügeldecken bilden schwarze und weiße Borstenhaare ein Muster aus gezackten Linien. Ihre Fühler haben 11 Glieder.
Die behaarte Larve wird zwischen 3 und 6 Millimeter lang und hat behaarte Fühler und einen Borstenschwanz am Hinterleib. Auf dem Rücken ist sie braun, die Bauchseite ist gelblichweiß gefärbt. Die Puppe ist zwischen 3 und 4 Millimeter groß.

 

Lebensraum / Vorkommen

Ursprünglich nur in Australien, Neuseeland und Tasmanien beheimatet, ist der Australische Teppichkäfer heute weltweit verbreitet. Wahrscheinlich hat er sich von England über die Niederlande nach Deutschland ausgebreitet. Bei uns leben die Käfer nur in Wohnräumen.

 

Verhalten

Im Ursprungsland Australien leben die Käfer hauptsächlich von Pollen, in unseren Breiten haben sie sich auf das Leben innerhalb von Wohnungen spezialisiert, wo sie sich vermehren und die Larven sich von tierischen Materialien in den Wohnräumen ernähren. Im ausgewachsenen Zustand lebt der Käfer nur kurze Zeit.
Die Larven finden sich in dunklen Ecken von Schränken und unter dem Teppich.

 

Ernährung / Wachstumsbedingungen

Die Larven des Teppichkäfers fressen Wolle und andere Stoffe tierischer Herkunft, wie z.B. Leder, Pelz, Wolltextilien und Teppiche, Matratzen und Daunenkissen, weil sie das darin enthaltene Protein Keratin verdauen können. Auch Haare oder tote Tiere wie Insekten oder Mäuse können als Nahrung dienen.

 

Fortpflanzung

Anders als andere Speckkäferarten kann der Australische Teppichkäfer bis zu drei Generationen in einem Jahr hervorbringen, nur im Winter schlüpfen keine jungen Käfer.

Je nach Temperatur entwickeln sich die Eier unterschiedlich lang, bei 22 Grad schlüpfen die Larven nach maximal zwölf Tagen und beginnen sofort zu fressen. Allerdings hat man durch Laborexperimente auch festgestellt, dass die Larven auch sechs Wochen ohne Nahrung überleben können. Die Anzahl der Larvenstadien ist auch temperatur- und nahrungsabhängig, das Puppenstadium benötigt ca. 7 bis 10 Tage. In der Regel braucht es bei Zimmertemperatur ca. zwei Monate bis zum fertigen Käfer. Schon nach wenigen Tagen legen die weiblichen Käfer ihre ersten Eier ab. Die Käfer leben nur ca. ein bis zwei Monate.

 

Gesundheitsrisiken für den Menschen

Allergien können durch die Pfeilhaare der Larven hervorgerufen werden.
Auch die Larvenhüllen von Speckkäfern können Allergien auslösen, wenn sie eingeatmet werden.

 

Typische Schäden

Typische Fraßschäden sind Löcher in Wollteppichen und Textilien aus Wolle und Leder, Schäden an Matratzen aus natürlichen Materialien und an Daunenkissen. Auch Insektensammlungen können befallen werden.

 

Gefahrenabschätzung

Der australische Teppichkäfer ist ein Wohnschädling. Bei großflächigem und hartnäckigem Befall sollte eine professionelle Schädlingsbekämpfung eingeschaltet werden.

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