Deutsche Kommunen haben im Rahmen der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE (EMW) 2024 so viele unterschiedliche Aktionen umgesetzt, dass es unmöglich wäre alle hier vorzustellen. Auf einige Highlights wollen wir dennoch schlaglichtartig eingehen:
Der Weg zur Schule oder zum Kindergarten wird immer häufiger mit dem Auto zurückgelegt – nicht so in der EMW. In vielen Kommunen und Kreisen wie Dresden, Bremerhaven, Kreis Olpe, Pfinztal und Kreis Siegen-Wittgenstein, sind Schüler*innen aber auch KiTa-Kinder möglichst ohne Auto zur Schule oder in den Kindergarten gekommen. Sie haben mit ganz unterschiedlichen Aktionen gezeigt, wie das geht und dabei jede Menge Spaß gehabt.
In Bayreuth, Buchholz in der Nordheide und Herrenberg fanden Straßenfeste statt, die nachhaltige Mobilität in den Mittelpunkt gerückt haben. Es konnten beispielsweise Lastenräder ausprobiert, Fahrräder kodiert und Parcours . Darüber hinaus gab es Informationsstände und viele andere Mitmach- und Test-Angebote.
Verkehrssicherheit wurde in Bochum großgeschrieben: 24 4. Klassen übten an drei Tagen in der EMW das sichere Verhalten im Straßenverkehr und konnten neben Geschicklichkeit auch neues Wissen, wie zum Beispiel über den toten Winkel oder wie man sein Rad verkehrssicher macht, erlernen.
In München wurden Kinder und Erwachsene dazu angeregt, Parkplätze neu zu denken: An unterschiedlichen Orten wurden ihnen 12 m² zur Verfügung gestellt, die sie selbst mit Pflanzen, Möbeln oder Spielsachen gestalten konnten. So wurde das Potenzial der Flächen deutlich und konnte selbst spielerisch erschlossen werden.
In Endingen fand eine rollende Weinprobe in der Kaiserstuhlbahn statt, die es Gästen ermöglichte, fünf regionale Weine bei bester Aussicht zu genießen.
In Osnabrück konnten durch die Schleichwegetour neue Abkürzungen und besonders komfortable Routen mit dem Fahrrad entdeckt werden und in Soest wurden in einem Wettbewerb die besten Mobilitätsgeschichten gekürt. In Bremerhaven haben im Rahmen des „Fishtown Women Bike Ride“ Frauen mit geschmückten Rädern auf ihre Mobilitätsbedürfnisse aufmerksam gemacht.
Auch Bus und Bahn wurden in der EMW kreativ genutzt: Während in Nienburg-Weser Kunst im Bus ausgestellt und dargeboten wurde, konnten sich Bürger*innen in Görlitz Bildungshäppchen in der Straßenbahn abholen.
Superblocks wurden in Leipzig in zahlreichen Workshops und Aktionen thematisiert. Dabei wurden Stadtmöbel gebaut, Gespräche mit Gewerbe und Anwohner*innen geführt und ein Demonstrationsumzug organisiert. In Heiligenhaus wurde in der EMW die Innenstadt für motorisierten Verkehr gesperrt, um zu sehen, wie das bei Anwohner*innen, Gewerbe und Verkehrsteilnehmenden ankommt.
Einige Verwaltungen haben sich um ihre eigene nachhaltige Mobilität gekümmert: So fanden im Landkreis Böblingen verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema Fahrrad statt. In Versmold wurde die Modalsplit-Wette für die Belegschaft des Rathauses ausgerufen, um das Bewusstsein für die eigenen Mobilitätsgewohnheiten zu schärfen und Alternativen auszuprobieren.
In Herford und im Rheinisch-Bergischen Kreis haben Familien in der EMW ausprobiert, wie es ist, ohne Auto seinen Alltag zu bestreiten. Mit der Aktion „Lappenlos“ haben sie in diesem Zeitraum die Alternativen des Umweltverbunds getestet und bewertet.
Auch dauerhafte Maßnahmen wurden eingeweiht: In Freising wurde eine Fahrradzone eröffnet und in Lutherstadt Wittenberg mit einer Elternhaltestelle experimentiert.
Wir bedanken uns bei allen aktiven Kommunen und den zahlreichen Akteuren für ihr außerordentliches Engagement im Rahmen der EMW und darüber hinaus. Nur gemeinsam werden wir in Deutschland die Verkehrswende meistern.
Hier finden Sie Infos und Zahlen zur EMW weltweit.