Was haben eigentlich Gesundheit und Sicherheit mit nachhaltiger Mobilität zu tun?
Gesundheit und nachhaltige Mobilität
Viele Studien belegen, dass Menschen, die mit dem Rad fahren, zu Fuß gehen oder den Öffentlichen (Nah)verkehr nutzen, gesünder sind. Sie zeigen höhere physische und mentale Gesundheit, ein vermindertes Herz-Kreislauf- und Diabetes-Risiko, reduzieren ihr Körpergewicht und steigern ihre allgemeine Fitness. Durch aktive Mobilität ist es auch viel einfacher, die Empfehlungen der WHO einzuhalten: Erwachsene sollten sich mindestens 150 Minuten pro Woche mäßig körperlich betätigen und Kinder mindestens 60 Minuten pro Tag. Neben den gesundheitlichen Vorteilen für den Einzelnen leistet nachhaltige Mobilität auch einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit aller. Da nachhaltige Mobilität weniger Lärm-, Schadstoff- und Treibhausgasemissionen verursacht, trägt sie zur Gesundheit aller Menschen bei.
Sicherheit und nachhaltige Mobilität
Nachhaltige Mobilitätsformen wie Radfahren und Zufußgehen sind deutlich langsamer als Autofahren. Wenn sich das Tempo immer mehr an diese Fortbewegungsarten anpasst und beispielsweise Tempo 30 flächendeckend eingeführt wird, hat das sowohl für die Gesundheit (durch geringere Emissionen) als auch die Sicherheit positive Effekte. Darüber hinaus benötigt nachhaltige Mobilität viel weniger Platz als der motorisierte Individualverkehr. Mit dem so gewonnenen Platz könnten Straßen begrünt, Sitzgelegenheiten geschaffen oder Spielplätze gestaltet werden. Das wiederum steigert die Lebensqualität in Städten und Gemeinden und oftmals auch das Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden für alle Menschen, die dort leben.
Gesundheit und Sicherheit sind also auf kommunaler Ebene eng miteinander verknüpft. Unter dem Aufruf #BewegDichUndBleibGesund werden sich europaweit wieder viele Kommunen an der EMW beteiligen und zeigen, wie nachhaltige Mobilität vor Ort funktioniert.
Das Motto bietet auch wieder viele Impulse für spannende Aktionen in der EMW:
- Verkehrssicherheitstraining für Kinder, Jugendliche oder Senioren
- Podiumsdiskussionen rund um das Thema
- Sportvereine können dazu aufrufen, dass alle mit nachhaltigen Verkehrsmitteln zum Training oder zu den Veranstaltungen kommen
- Thematische Fahrradrundfahren und Stadtteilspaziergänge
- Schritte- oder Fahrradkilometer sammeln und mit Wettbewerb verbinden
- Temporäre Spielstraßen einrichten
- Autofreien Tag feiern
- Gemeinsam mit Krankenkassen vor Ort Wettbewerbe organisieren
- Rollatortraining
- ÖPNV-Erkundung zum Thema Sicherheit, insbesondere mit Fokus auf schwächere und körperlich eingeschränkte Menschen
- Bürgersprechstunde im Bus
- Masken oder Warnwesten verzieren
- und so weiter
Natürlich gibt es je nach örtlicher Begebenheit noch viele andere Aktionsideen zum Motto und zu nachhaltiger Mobilität allgemein. 2021 ist beispielsweise auch das Europäische Jahr der Schiene. Auch eine Idee, die in der EMW aufgegriffen werden könnte. Wir sind jedenfalls schon ganz gespannt auf die vielen bunten Aktionen in deutschen Kommunen.
Hinweis auf Online-Seminare:
Im Vorfeld der EMW plant die Nationale Koordinierungsstelle, verschiedene Online-Seminare durchzuführen. Bereits zwei Online-Seminare haben stattgefunden. Unser nächstes Online-Seminar findet am
statt.