Für die Energie- und Verkehrswende in Deutschland und der EU werden zahlreiche Rohstoffe benötigt, die zum Großteil aus Ländern außerhalb Europas kommen. Aktuell entstehen diverse Gesetze und Verordnungen, die umweltbezogene und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in den Lieferketten dieser Rohstoffe regulieren sollen, um diese Wende ökologisch sowie sozial gerecht zu gestalten (Just Transition).
Damit die Just Transition nicht lokal beschränkt bleibt, sondern ein globales Unterfangen werden kann, müssen Maßnahmen zur Stärkung von Umwelt- und Menschenrechten auch in den rohstoffproduzierenden Ländern wirksam werden. Dafür braucht es eine Zusammenarbeit mit Akteuren aus dem Globalen Süden, deren eigene Ansätze und Perspektiven in Umsetzungsprozesse von Regulierungen in Deutschland einfließen.
Dieses Projekt leistet einen Beitrag dazu, die Perspektive von Partnern aus rohstoffreichen Ländern des Globalen Südens wie Chile in die gesellschaftliche Debatte sowie auch in die Entwicklung von Umsetzungsmaßnahmen in Deutschland einfließen zu lassen, um deren Wirksamkeit zu stärken.
Das Projekt soll:
- Informationen zur Ausgestaltung und Wirkung von Instrumenten zur Durchsetzung von Umwelt- und Menschenrechten in Lieferketten energiewenderelevanter Rohstoffe für zivilgesellschaftliche Akteure, Journalist*innen und Entscheidungsträger*innen aufbereiten.
- Innovative Ansätze aus dem Globalen Süden aufgreifen wie Umwelt- und Menschenrechtsstandards im Rohstoffsektor gestärkt werden können und darauf aufbauend zusammen mit zivilgesellschaftlichen Partner*innen aus Lateinamerika, Europa und Deutschland Vorschläge erarbeiten, wie diese in die Gestaltung der Umsetzung von deutschen und europäischen Regelungen einfließen können.
- Anlassbezogen Politikempfehlungen darüber, wie z. B. gemeinsame Umwelt- und Menschenrechtsstandards entlang der Lieferketten energiewenderelevanter Rohstoffe entwickelt können, an politische Entscheidungsträger:innen herantragen.