REACH nutzen – Schadstoff-Substitution vorantreiben

Förderung der Substitution besonders besorgniserregender Stoffe durch Begleitung der Umsetzung und Weiterentwicklung von ⁠REACH⁠ und Verbreitung der darin verankerten Verbraucherauskunftsrechte --- Das Projekt soll dazu beitragen, dass das in REACH verankerte Potential genutzt wird, um die Substitution gefährlicher Stoffe zu beschleunigen. Entscheidend hierfür ist die effektive Umsetzung, daher will der BUND die NGO-VertreterInnen in den EU-Umsetzungsgremien fachlich unterstützen und sich an ggf. stattfindenden nationalen Umsetzungsgruppen (z.B. UBA Begleitkreisen) beteiligen. Auch sollen regelmäßig neue, fundierte Vorschläge zur Identifizierung besonders besorgniserregender Stoffe eingebracht werden. Dazu will sich der BUND an der regelmäßigen Erweiterung und Verbreitung der unter Federführung des Internationalen Chemikaliensekretariats erstellten SIN-Liste („substitute it now“) beteiligen. Die ab 2012 angesetzten Überarbeitungen von REACH bieten die Chance, das Gesetz im Sinne des Umwelt- und Verbraucherschutzes weiter zu stärken. Sie sollen daher intensiv begleitet werden, um die Positionen der Zivilgesellschaft in den politischen Prozess einzubringen. Wichtig ist auch die weitere Sensibilisierung der VerbraucherInnen: sie sollen daher mit Hilfe attraktiver Materialien und regelmäßiger Pressearbeit über Schadstoffe in Alltagsprodukten und Alternativen informiert werden. Dabei soll zentral hervorgehoben werden, dass durch REACH neue Auskunftsrechte über besonders gefährliche Stoffe in Produkten geschaffen wurden und dafür geworben werden, hiervon Gebrauch zu machen, um sich beim Einkauf gezielter für sichere Produkte entscheiden zu können. Hierbei soll verstärkt auf die neuen, interaktiven Möglichkeiten des „Web 2.0“ zurückgegriffen werden, um neue Zielgruppen einzubeziehen. Dies soll dazu beitragen, dass Unternehmen ihren Auskunftspflichten ausreichend nachkommen und Schadstoffe zügiger durch sicherere Alternativen ersetzen. Bei all diesen Aktivitäten setzt der BUND auf die enge Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen, um den Projekterfolg durch Vernetzungs- und Multiplikatoreffekte zu maximieren.
Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerBUND
Laufzeit to