Nicht erst im Zuge des zunehmenden Wachstums der Städte zeigt sich, dass es oftmals die sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen sind, die von Umweltproblemen besonders betroffen sind – zum Nachteil ihrer Gesundheit und Lebensqualität. An dieser Stelle setzt der integrierte Ansatz Umweltgerechtigkeit an: Er zielt darauf, die Konzentration gesundheitsrelevanter Belastungen der Umwelt, wie Lärm-, Luftschadstoff- und Hitzebelastungen, in sozial benachteiligten Quartieren zu vermeiden bzw. zu reduzieren und den Zugang zu gesundheitsförderlichen Umweltressourcen wie Grünflächen zu ermöglichen.
Um die Kommunen bei der Schaffung von Umweltgerechtigkeit zu unterstützen, bedarf es einer stärkeren politischen Verankerung des integrierten Ansatzes auf Bundes- und Länderebene. Hierzu hat das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Umweltbundesamtes im Rahmen eines Forschungsprojekts Handlungsempfehlungen für Bund und Länder entwickelt. Darüber hinaus wurden 16 Gute-Praxis-Beispiele zu Umweltgerechtigkeit auf kommunaler Ebene identifiziert, die in einer UBA-Fachbroschüre ausführlich dargestellt werden.