Auch in Gesundheitsfragen ist es wichtig, umweltbewusst zu handeln. Patienten*Patientinnen können helfen, negative Umwelteffekte von Arzneistoffen zu vermeiden. Beispielsweise tragen die Vorbeugung von Krankheiten, die Erwägung nicht-medikamentöser Behandlungen und der verantwortungsvolle Umgang mit Medikamenten zum Schutz der Umwelt bei.
In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, unser Verhalten in Bezug auf die Umwelt zu überdenken. Auch im Gesundheitswesen können wir unseren Beitrag leisten, indem wir die Art und Weise, wie wir Arzneimittel verwenden, überprüfen und verbessern. Diese Tipps sollen Ihnen als Patient*Patientin dabei helfen, den Eintrag von Arzneistoffen in die Umwelt zu reduzieren, ohne dabei die eigene Gesundheit zu gefährden. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Empfehlungen nicht bedeuten, in die von Ihrer*Ihrem Ärztin*Arzt erstellte Therapie einzugreifen oder auf lebenswichtige Medikamente zu verzichten, wenn Sie krank sind. Sie dienen vielmehr dazu, bewusste Entscheidungen zu treffen und die Umweltauswirkungen Ihrer Gesundheitspflege im Blick zu haben und zu minimieren.
Vorbeugen von Erkrankungen und Medikamenteneinnahme
Eine der effektivsten Methoden, um die Umweltauswirkungen von Arzneimitteln zu verringern, besteht darin, Krankheiten und die damit verbundene Medikamenteneinnahme zu vermeiden oder zu minimieren. Dies kann z. B. durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und ausreichender Schlaf stärken das Immun- sowie Herz-Kreislaufsystem und tragen dazu bei, Krankheiten zu verhindern.
Stressabbau: Stress kann gesundheitliche Probleme erzeugen oder verschlimmern. Wer regelmäßig Entspannungstechniken praktiziert, kann die Notwendigkeit von Medikamenten reduzieren.
Rauchstopp: Das Aufgeben des Rauchens ist eine der besten Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Gesundheit, denn es reduziert das Risiko einer Vielzahl von Krankheiten.
Alkoholverzicht: Für die körperliche Gesundheit ist es am besten, keinen Alkohol zu trinken.
Impfungen: Schutzimpfungen sind eine wichtige Präventionsmaßnahme, um Infektionskrankheiten zu verhindern. Fragen Sie Ihre Ärztin*Ihren Arzt sowie in Ihrer Apotheke nach den empfohlenen Impfungen.
Nicht-medikamentöse Behandlungen in Betracht ziehen
In einigen Fällen können nicht-medikamentöse Therapien eine wirksame Option sein. Hier sind einige Beispiele:
Krankengymnastik: Bei muskulären Beschwerden oder Verletzungen kann Krankengymnastik eine effektive Alternative zu Medikamenten sein.
Hausmittel: Bei leichten Beschwerden wie Erkältungen oder leichten Schmerzen können Hausmittel wie Ruhe, Wärmflaschen, Wadenwickel und Tees oft die gewünschte Linderung bieten.
Wenn eine medikamentöse Behandlung unumgänglich ist, können Sie auch Ihre Ärztin*Ihren Arzt nach umweltfreundlicheren Medikamenten oder Anwendungen fragen. Bei einigen Medikamenten kann es umweltfreundlichere Wirkstoffe oder Applikationsformen geben.
Wenn Sie Medikamente einnehmen, ist es entscheidend, verantwortungsbewusst zu handeln und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Hier sind einige Schritte, die Sie befolgen sollten:
Empfohlene Dosierung: Halten Sie sich strikt an die empfohlene Dosierung. Überdosierte Arzneimitteleinnahme führt in der Regel nicht zu einer schnelleren Gesundung. Viele überdosierte Arzneistoffe werden vom Körper wirkungslos ausgeschieden und belasten völlig unnötig Abwasser und Gewässer oder führen zu verstärkten Nebenwirkungen.
Behandlungsdauer: Verlängern oder verkürzen Sie die Behandlung nicht. Folgen Sie den Anweisungen Ihrer Ärztin*Ihres Arztes, des Apothekenpersonals oder dem Beipackzettel.
Entsorgung: Entsorgen Sie abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente ordnungsgemäß.
Insgesamt können Sie einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Eintrags von Arzneistoffen in die Umwelt leisten, indem Sie verantwortungsbewusst handeln und umweltfreundlichere Alternativen in Betracht ziehen.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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