Als Altasphalt bzw. Ausbauasphalt werden bitumen- und teerhaltige Materialien aus Straßendecken und Dichtungsschichten bezeichnet, die durch Fräsen oder Aufbrechen gewonnen werden. Nach einer anschließenden Zerkleinerung spricht man von Asphaltgranulat.
Das Haupteinsatzgebiet von Asphalt ist der Bau von Straßen und Verkehrsflächen. Daneben gibt es auch Anwendungen im Wasserbau und im Hochbau. Es besteht aus einem Bindemittel und mineralischen Gesteinskörnungen. Die im Asphalt eingesetzten Gesteinskörnungen bilden ein mineralisches Gerüst und sichern so die Tragfähigkeit des Baustoffs. Als Bindemittel kommen Straßenbaubitumen und polymermodifizierte Bitumen zum Einsatz. Allerdings wurde auch bis in die 1980er Jahre so genanntes Straßenpech eingesetzt, ein Destillat aus pyrolysierter Stein- und Braunkohle, das deutlich höhere Konzentrationen an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) enthält. Diese sind karcinogen und ihre Freisetzung muss beim Ausbau verhindert werden.
Bei einer hochwertigen Verwertung wird Asphaltgranulat zu einem Asphaltmischgut zugegeben und dient der Herstellung von Asphaltschichten. Die Klassifizierung von Asphaltgranulat erfolgt anhand von Kennwerten für die einzelnen Eigenschaften und Merkmalsgrößen. Die maximal mögliche Zugabemenge von Asphaltgranulat bei der Herstellung von Asphaltmischgut richtet sich nach der Eignung des Asphaltgranulats für das vorgesehene Asphaltmischgut, der Gleichmäßigkeit des Asphaltgranulates und den maschinentechnischen Voraussetzungen der jeweiligen Asphaltmischanlage.
Bei einem Teil des anfallenden Asphaltgranulats erfolgt jedoch ein Downcycling im Straßenunterbau und ähnlichen Anwendungen. Hierbei wird es bei der Herstellung von Schichten ohne Bindemittel, Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln oder bitumengebundenen Tragschichten in Kaltaufbereitung verwendet.
Verwertung und Produktion in Deutschland
Das nachfolgende Sankey-Diagramm gibt einen Überblick über die im Projekt ReSek abgeschätzten Stoffströme von Asphaltgranulat in Deutschland für das Jahr 2013. Hinterlegt sind in der Galeriebox ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2015. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.
Die folgenden Tabellen geben die Sekundärerzeugnisse in Deutschland aus inländischen Asphaltgranulaten, die zur Bilanzierung berücksichtigten Substitutionsäquivalente sowie eine Zeitreihe der angenommenen Verwertungsmengen wieder.
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