Blei ist ein toxisches Schwermetall. Aufgrund seiner Giftigkeit und der Eigenschaft, sich im Organismus anzureichern, wird die Verwendung von Blei zunehmend eingeschränkt. Jedoch ist Blei durch seine Robustheit und guten Ladeeigenschaften noch immer das Mittel der Wahl für Starterakkumulatoren im konventionellen Automobilsektor. Hierauf entfallen drei Viertel der Bleiverwendung.
Blei weist beim Recycling keine Qualitätseinbußen auf. In Deutschland ist das Bleirecycling, insbesondere das Bleirecycling aus Starterbatterien ein eingespielter Stoffkreislauf. Die Erfassung von ausgedienten Blei-Säure-Batterien ist in Deutschland etabliert. Zum guten Funktionieren tragen der Marktwert und das Pfandsystem für Fahrzeugbatterien bei. Dieses wurde aufgrund der toxischen Eigenschaft von Blei sowie der in der Batterie enthaltenen Säure, die bei einem Defekt potentiell gefährlich und umweltbelastend ist, eingeführt. Im Recyclingprozess werden die ausgedienten Blei-Säure-Batterien zunächst mechanisch aufbereitet. Im nächsten Schritt - der Verhüttung – wird Rohblei bzw. Werkblei gewonnen, welches durch eine anschließende pyrometallurgische Raffination zu hochreinem Raffinadeblei verarbeitet wird. Über die Sammlung von weiteren Altprodukten wie bleihaltige Lote, Munition, bleihaltige Industrieabfälle und Produktionsrückstände, CRT-Glas, Bleigürtel, Bleischürzen aus dem medizinischen Bereich etc. und die mengenmäßige Einspeisung in den Recyclingprozess liegen zumeist nur wenige Informationen vor.
Verwertung und Produktion in Deutschland
Das nachfolgende Sankey-Diagramm gibt einen Überblick über die im Projekt ReSek abgeschätzten Bleistoffströme in Deutschland für das Jahr 2013. Hinterlegt sind in der Galeriebox ebenfalls die Sankey-Darstellungen für 2007 und eine Fortschreibung der Entwicklung für 2015. Eine weiterführende Erklärung zu den Stoffströmen und Modellannahmen ist dem Projektbericht ReSek (FKZ 3714 93 330 0) zu entnehmen.
Die folgenden Tabellen geben die Sekundärbleierzeugnisse in Deutschland aus inländischen Bleischrotten, die zur Bilanzierung berücksichtigten Substitutionsäquivalente sowie eine Zeitreihe der angenommenen Verwertungsmengen wieder.
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