Erneuerbare Energien in Deutschland 2022
Umweltbundesamt veröffentlicht neue Zahlen zur aktuellen Entwicklung und Nutzung
Umweltbundesamt veröffentlicht neue Zahlen zur aktuellen Entwicklung und Nutzung
Alle O-Töne können Sie als mp3-Datei herunterladen und für Medienberichte verwenden. Interview: 2:39 Minuten
Anmoderationsvorschlag: Um die Klimaziele zu erreichen, setzt die Bundesregierung verstärkt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wie weit wir damit im vergangenen Jahr gekommen sind und in welchen Bereichen erneuerbare Energien schon gut bzw. weniger gut genutzt werden, weiß Michael Memmler vom Umweltbundesamt (UBA), hallo.
Begrüßung: „Guten Tag!“
O-Ton 1 (Michael Memmler, 19 Sek.): „Mehr Strom aus Sonne und mehr Strom aus Windenergie sorgten im vergangenen Jahr dafür, dass der Anteil der Erneuerbaren im Stromsektor vorankam und auf 46 Prozent anstieg. Die Erneuerbaren legten aber nicht nur im Stromsektor zu, sondern auch in der Wärme. Sie haben dazu beigetragen, dass wir Erdgas einsparen konnten und mir vollen Gasspeichern in den Winter gegangen sind.“
O-Ton 2 (Michael Memmler, 25 Sek.): „Der Schwerpunkt lag nach wie vor im Stromsektor. 2022 wuchs die erneuerbare Stromerzeugung um neun Prozent an. Die Gründe lagen vor allem in der Witterung. Wir hatten ein durchschnittliches Windjahr nach einem sehr windarmen Jahr 2021. Zugleich hatten wir sehr sonniges Wetter, was zu einem Anstieg der Solarstromerzeugung um 23 Prozent führte. Dazu trug auch bei, dass der Zubau neuer Anlagen langsam wieder Fahrt aufnahm.“
O-Ton 3 (Michael Memmler, 23 Sek.): „Im Verkehrs-Sektor blieb der Anteil erneuerbarer Energien etwa auf dem Vorjahresniveau. In der Wärmeerzeugung in Gebäuden hingegen haben die erneuerbaren Energien verstärkt fossile Energieträger wie Erdgas oder Heizöl ersetzt. Trotz der warmen Witterung blieb hier die Nachfrage nach Holz und Biogas hoch. Besonders hervorzuheben ist, dass das Interesse nach Sonnenkollektoren und Wärmepumpen zur Beheizung von Häusern stark gestiegen ist.“
O-Ton 4 (Michael Memmler, 23 Sek.): „Ja, die Investitionen in neue Anlagen stiegen im letzten Jahr um vierzig Prozent auf knapp 20 Milliarden Euro. Der Großteil entfiel mit 7,7 Milliarden auf Photovoltaikanlagen. Auf Windenergieanlagen entfielen zusammen rund 4,9 Milliarden und im Wärmebereich wurden rund 3 Milliarden in neue Biomasseanlagen und 3,6 Milliarden in neue Wärmepumpen investiert.“
O-Ton 5 (Michael Memmler, 22 Sek.): „Im letzten Jahr hat das Ausbautempo gegenüber den Vorjahren zugelegt. Wenn wir uns aber die Klima- und Energieziele vor Augen halten, dann müssen wir sehr schnell auf mindestens das dreifache Ausbautempo kommen. Das gilt für neue Photovoltaikanlagen und neue Windparks auf See. Das gilt auch für Windenergieanlagen an Land, wo die Bundesländer in der Pflicht sind, ausreichend Flächen auszuweisen. Und das gilt natürlich auch im Gebäudebereich, der nach wie vor für die Hälfte unseres gesamten Energieverbrauches steht. Neben der Sanierung müssen wir hier dreimal mehr Wärmepumpen installieren.“
O-Ton 6 (Michael Memmler, 32 Sek.): „Die Energiewende ist ein Mitmachprojekt. Jeder kann dazu beitragen, dass die Schlüsseltechnologien stärker Verbreitung finden. Also Photovoltaikanlagen auf dem Hausdach oder Steckersolarmodule auf dem Balkon. Des weiteren Wärmepumpen und Sonnenkollektoren statt fossiler Heizkessel. Mit erneuerbarem Strom lassen sich schließlich auch Elektroautos betreiben, die wir für die Klimaschutzziele im Verkehr dringend brauchen.“
Michael Memmler vom Umweltbundesamt mit Infos zum Ausbau, Entwicklung und Nutzung der erneuerbaren Energien. Vielen Dank für das Gespräch!
Verabschiedung: „Sehr gerne, vielen Dank!“
Abmoderationsvorschlag: Noch mehr Infos zum Thema finden Sie in der heute / am 15. März veröffentlichten PDF-Broschüre „Erneuerbare Energien in Deutschland 2022“. Die finden Sie auf der Webseite des UBA unter www.umweltbundesamt.de/publikationen zum Downloaden.