Hamburg-Entenwerder

Quelle: UBA
Unterelbe
Steganlage
Der Bewuchs wird inzwischen vor allem durch Zebra- und Quaggamuscheln gebildet.
Der beobachtete Bewuchs in Hamburg-Entenwerder und an anderen Stellen der Unterelbe kann inzwischen durch die Zebra- und Quaggamuscheln eine hohe Dichte und Festigkeit erreichen. Dennoch können biozidfreie Verfahren wie Antihaftbeschichtungen/Antihaftfolien, Unterwasserplanen sowie stationäre oder mobile Reinigungen in Verbindung mit reinigungsfähigen Hartbeschichtungen eingesetzt werden. Reinigungsfähige Hartbeschichtungen müssen aber alle 2 Wochen gereinigt werden. Als Orientierungshilfe zur Bestimmung des besten Zeitpunkts einer frühzeitigen Reinigung kann am Liegeplatz eine unbeschichtete Plastik-Platte angebracht werden. Diese sollte mindestens in 1 m Tiefe ausgehängt werden, da sich die Muscheln von der Tiefe aus ansetzen. So kann frühzeitig ein beginnender Bewuchs mit Muscheln sicher am Liegeplatz erkannt werden.
Um die Verschleppung weiterer invasiver Arten zu verhindern, sollten alle Boote und Trailer, die in die Unterelbe gesetzt werden, vorher gründlichst gereinigt werden. Gleiches gilt für Boote aus der Unterelbe, die in andere Gewässer verbracht werden. Eine ausführliche Anleitung zur Reinigung ist in dem Kapitel: „Maßnahmen zur Verhinderung der Verschleppung von Arten“ zu finden.
Im Fachhandel, auf Internetseiten von Farbfirmen oder in Boots-Werften. Käufe ohne Fachberatung sollten vermieden werden.
Eine Liste der biozidfreien Produkte und Verfahren auf dem Markt kann hier eingesehen werden: https://limnomar.de/category/bewuchs-management/bewuchs-management_dienstleistungen/
Der Bewuchs im gesamten Hamburger Hafenbereich kann inzwischen durch Zebra- Quaggamuscheln eine hohe Dichte und Festigkeit erreichen, wie auch bei einigen Raffinerien und Industrieanlagen im Harburger Hafenbereich.
Der Bewuchs in der Unterelbe hat sich inzwischen zu einem stark entwickelten Süßwasserbewuchs entwickelt, der von Zebra- und zunehmend Quaggamuscheln dominiert wird. Zudem kommen kurzfädigen Makroalgen und zu einem geringeren Teil Nesseltiere sowie Wohnröhren von Insektenlarven vor.
Auflistung der wichtigsten Bewuchs-Organismen an dieser Station:
Datenquellen: Forschungsprojekt Hamburg, LimnoMar, Umweltbehörde Hamburg 1999; Atlas der Süßwassermollusken Hamburg, 2010, Hamburg, 183 S.