Die Informationsmaterialien zu Arzneimitteln und Umwelt können kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.
Quelle: Umweltbundesamt 2024
Um die Aufklärungsarbeit zu Umweltaspekten von Arzneimitteln zu unterstützen, hat das Umweltbundesamt eine Reihe von z. T. mehrsprachigen Informationsmaterialien entwickelt. Dazu zählen Faltblätter, Poster, Postkarten und ein Geburtstagskalender, aber auch freie Texte und Bilder, die in den eigenen Medienkanälen verwendet werden können.
Die Materialen dienen vorrangig der Information von Patienten*Patientinnen. Sie können über die Website des Umweltbundesamtes kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden. Zur Bestellung aller verfügbaren Materialen nutzen Sie bitte das Bestellformular. Im Folgenden werden die Materialien einzeln vorgestellt und Links zum Download und zum Formular angegeben.
Poster: Richtige Entsorgung von Altmedikamenten in: …
Viele Menschen denken, dass Altmedikamente grundsätzlich über die Apotheken zu entsorgen seien. Die Aufklärung über die geltenden, regional unterschiedlichen Entsorgungswege nimmt in der Apotheke Zeit in Anspruch. Das Poster „Richtige Entsorgung von Altmedikamenten in: ….“ soll das Personal entlasten, indem darauf die Entsorgungsinformationen im Verkaufsraum schriftlich zur Verfügung gestellt werden können. Weitere sinnvolle Einsatzorte für das Poster könnten z. B. Arztpraxen, Krankenhäuser, gesundheitliche Beratungsstellen, Krankenkassen oder Abfallberatungen sein.
Im Poster können handschriftlich der Name der kreisfreien Stadt oder des Landkreises eingetragen und die jeweils richtigen Entsorgungswege angehakt werden. Zusätzlich kann die Adresse des nächstliegenden Recyclinghofs angegeben werden. Das Poster enthält außerdem die wichtige Botschaft, dass Medikamentenreste niemals über das Abwasser entsorgt werden sollten.
Faltblatt: Arzneimittel NICHT in die Toilette oder Spüle
Dieses Faltblatt erläutert kurz und allgemeinverständlich, warum es für die Umwelt wichtig ist, dass Arzneimittelreste korrekt entsorgt werden. Auf der Titelseite wird der zentrale und überall zutreffende Hinweis vermittelt, dass Medikamentenreste niemals über das Abwasser entsorgt werden sollten. In einer Karte der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte werden die regional richtigen Entsorgungswege für Altmedikamente visualisiert (Quelle: arzneimittelentsorgung.de, Stand März 2023). Zum Teil werden auch mehrere Entsorgungswege in einem Landkreis bzw. einer kreisfreien Stadt angeboten, weshalb aus Sicht von Patienten*Patientinnen immer der einfachste Entsorgungsweg in der Karte abgebildet wurde (Präferenz Entsorgungsweg „Hausmüll” vor „Schadstoffmobil oder Recyclinghof”). Da sich die Entsorgungswege ändern können oder teilweise weitere Entsorgungsmöglichkeiten vorhanden sind, wird zusätzlich auf das Portal arzneimittelentsorgung.de verwiesen, in dem die Entsorgungsinformationen regelmäßig aktualisiert werden. Auf der Rückseite des Faltblatts können handschriftlich der Name der kreisfreien Stadt oder des Landkreises eingetragen und die jeweils richtigen Entsorgungswege angehakt werden. Zusätzlich kann die Adresse des nächstliegenden Recyclinghofs angegeben werden. Weiterhin ist Platz für einen Stempel der das Faltblatt verteilenden Apotheke oder sonstigen Einrichtung vorgesehen.
Das deutschsprachige Faltblatt ist in drei Varianten erhältlich:
Flüssige Arzneimittelreste werden häufiger falsch über das Abwasser entsorgt als feste. Deshalb wurde zu diesem Thema eine deutschsprachige Postkarte in DIN A6 (10 x 15 cm) entwickelt, die der Kundschaft bei Abgabe von flüssigen Medikamenten in der Apotheke mitgegeben werden kann. Auf der Rückseite der Postkarte wird erläutert, dass flüssige Medikamentenreste mitsamt ihrem Behältnis ungetrennt zu entsorgen sind und dass das Recycling des Gefäßes (z. B. Flasche, Ampulle) hier zweitrangig ist.
Bildergalerie Postkarte zur Entsorgung flüssiger Medikamentenreste
Bei der Anwendung arzneimittelhaltiger Cremes und Gels kann die ins Abwasser gelangende Arzneistoffmenge dadurch reduziert werden, dass man sich nach dem Auftragen zunächst die Hände mit einem Papiertuch abwischt, das im Hausmüll entsorgt wird, und erst dann die Hände wäscht. Deshalb wurde zu diesem Thema eine deutschsprachige Postkarte in DIN A6 (10 x 15 cm) entwickelt, die der Kundschaft bei Abgabe von arzneimittelhaltigen Cremes und Gels in der Apotheke mitgegeben werden kann. Auf der Rückseite der Postkarte wird zudem darauf hingewiesen, Cremes und Gels ausschließlich gemäß der Packungsbeilage bzw. der fachlichen Beratung und nur in vorgeschriebener Menge anzuwenden.
Bildergalerie Postkarte zum Umgang mit arzneimittelhaltigen Cremes und Gels
Nach dem Auftragen von arzneimittelhaltigen Salben sollte man sich zunächst die Hände mit einem Papiertuch abwischen, das im Hausmüll entsorgt wird, und erst dann die Hände waschen.
Diesen dekorativen Wandkalender können Apotheken kostenfrei bestellen und an ihre Kundschaft verschenken. Der Kalender ist als jahresunabhängiger Geburtstagskalender in DIN A4 konzipiert. Dekorative, große Fotomotive und kurze Texte greifen in jedem Monat einen anderen Aspekt von Arzneimitteln und Umwelt auf. Dabei geht es nicht nur um die richtige Entsorgung von Medikamentenresten sondern auch um die Vermeidung von unnötigen Umweltbelastungen durch Arzneistoffe. Weitere Informationen zum jeweiligen Thema sowie weiterführende Links und QR-Codes finden sich auf zusätzlichen Kalenderblättern. Der verlängerte Rückendeckel ermöglicht es den Apotheken ihren Stempel ganzjährig sichtbar zu platzieren.
Bildergalerie Geburtstagskalender: Arzneimittel und Umwelt
Rückstände von Arzneimitteln gelangen in die Gewässer, weil die meisten Wirkstoffe nach der Einnahme vom menschlichen Körper wieder ausgeschieden und von Kläranlagen nicht zurückgehalten werden. Die unsachgemäße Entsorgung nicht verbrauchter Arzneimittel über Toilette oder Spüle sind zusätzliche Umweltbelastungen. Bei richtiger Entsorgung z. B. über Hausmüll, Schadstoffmobil oder Recyclinghof werden Arzneimittel durch Verbrennung des Abfalls zerstört und stellen für die Umwelt kein Problem mehr dar.
Quelle: Lars Johansson / Adobe Stock
HAM-Kalender Februar
Arzneimittel, die nicht eingenommen werden müssen, können auch nicht in die Umwelt gelangen. Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und schont so auch die Umwelt. Schutzimpfungen sind eine weitere Möglichkeit, Erkrankungen vorzubeugen.
Quelle: soft_light / Adobe Stock
HAM-Kalender März
Es ist wichtig, sich an die empfohlene Dosierung und Behandlungsdauer von Medikamenten zu halten. Überdosierung kann dem Menschen und der Umwelt schaden und führt grundsätzlich nicht zu einer schnelleren Gesundung. Außerdem scheidet der Körper dadurch viel mehr Wirkstoff bzw. dessen Abbauprodukte aus. Das belastet völlig unnötig das Abwasser, wodurch Gewässerlebewesen, wie beispielsweise Frösche, geschädigt werden können.
Quelle: Rainer Fuhrmann / Adobe Stock
HAM-Kalender April
Damit Arzneimittel nicht über das Abwasser in die Umwelt gelangen, sollten Papiertücher, die Arzneimittelreste enthalten, über den Hausmüll entsorgt werden. Diese fallen z. B. beim Naseputzen nach Benutzung von Nasensprays an. Auch nach dem Auftragen von arzneimittelhaltigen Cremes oder Gels sollten Sie sich die Hände zuerst mit einem Papiertuch abwischen, und dann waschen. Das Papiertuch ist im Hausmüll zu entsorgen.
Quelle: Тамара Андреева / Adobe Stock
HAM-Kalender Mai
Dünger anstelle von chemischem Dünger verwendet. Aber im Mist können noch Rückstände von Tierarzneimitteln z. B. Antiparasitika oder Antibiotika enthalten sein, die Bodenorganismen schädigen und das Bodenleben beeinträchtigen. Achten Sie deshalb darauf, in Ihrem Garten nur mit Dung von unbehandelten Tieren zu düngen. Im Zweifel fragen Sie nach dem am längsten gelagerten Mist.
Quelle: ilposeidone / Adobe Stock
HAM-Kalender Juni
Wasserlebewesen sind von negativen Wirkungen durch Arzneimittelrückstände betroffen. Schmerzmittel schädigen z. B. die Nieren von Fischen und Antidepressiva führen zu verändertem Fluchtverhalten. Für den Schutz von Meeren und Gewässern informieren Sie sich auch am Urlaubsort über empfohlene Entsorgungswege für Arzneimittel.
Quelle: parallel_dream / Adobe Stock
HAM-Kalender Juli
Auch Arzneimittel für unsere Haustiere können ein Problem darstellen, wenn sie direkt in die Umwelt gelangen. Achten Sie deshalb darauf, dass z. B. Hunde einige Tage nach dem Auftragen von Antiparasitika auf die Haut (z. B. im Nacken) nicht baden und nehmen Sie das Flohhalsband vor dem Sprung ins Gewässer ab.
Quelle: R.Bitzer Photography / Adobe Stock
HAM-Kalender August
Vereinzelt werden Arzneistoffe, wie Schmerzmittel, auch im Grund- und Trinkwasser in sehr geringen Konzentrationen nachgewiesen. Mit der korrekten Entsorgung von Medikamentenresten - beispielsweise über Hausmüll, Schadstoffmobil oder Recyclinghof, aber keinesfalls über Toilette oder Spüle – tragen Sie zum Schutz des Trinkwassers bei.
Quelle: Iryna Melnyk / Adobe Stock
HAM-Kalender September
Ein gesunder Lebensstil, beispielsweise mit ausreichendem Schlaf, Stressabbau, gesunder Ernährung oder Rauchstopp, trägt zum Wohlbefinden und zum Erhalt der Gesundheit bei. Je gesünder wir sind, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass wir auf die Anwendung vieler Arzneimittel angewiesen sind. Ein Gewinn für den eigenen Körper und für die Umwelt.
Quelle: EdNurg / Adobe Stock
HAM-Kalender Oktober
Prüfen Sie vor der Besorgung von Arzneimitteln, ob diese bereits im Haushalt vorhanden sind. Wenn möglich, kleine Packungsgrößen kaufen und unnötige Arzneimittelvorräte vermeiden. Im Notfall ist stets eine Apotheke in der Nähe dienstbereit – auch nachts und an Feiertagen. In Ihrer Apotheke können Sie außerdem überprüfen lassen, ob sich unter Ihren Arzneimitteln Doppelungen befinden, die zwar anders heißen, aber in der gleichen Art wirken. So beugen Sie unnötigem Arzneimittelmüll vor.
Quelle: As13Sys / Adobe Stock
HAM-Kalender November
Benutztes Katzenstreu enthält Rückstände von Tierarzneimitteln, wenn Ihre Katze zuvor medizinisch behandelt wurde. Es sollte über den Hausmüll und nicht über Toilette, Biotonne oder Kompost entsorgt werden. Der Hausmüll wird meist verbrannt, wobei die Rückstände zerstört werden und kein Problem mehr für die Umwelt sind.
Quelle: Andrey Kuzmin / Adobe Stock
HAM-Kalender Dezember
Nicht immer müssen es (einzig) Arzneimittel sein. Bei geringen Beschwerden, z. B. einer Erkältung, können sogenannte Hausmittel die Genesung unterstützen. Hierzu zählen Tees, Wickel, Bäder, die klassische Wärmflasche, Bettruhe und Krankengymnastik. Wenn eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist, erhalten Sie in Ihrer Apotheke stets fachlichen Rat. Gerne beraten Sie die Apothekenmitarbeitenden, welche der in Frage kommenden Arzneimittel am umweltverträglichsten sind. Fragen Sie einfach nach.
Fact Sheet: Infopaket für Apotheken - Arzneimittel und Umwelt
Die Apotheke ist ein naheliegender Ort für Gespräche über Arzneimittel und deren Wirkung auf Mensch und Umwelt sowie über die Entsorgung von Altmedikamenten. Das Infopaket für Apotheken bietet dem Apothekenpersonal vertiefte Hintergrundinformationen für solche Gespräche. Es werden Anregungen gegeben, wie Apothekerinnen*Apotheker zu einer umweltgerechten Anwendung und Entsorgung von Medikamenten beitragen können. Die vom Umweltbundesamt zur Verfügung gestellten Informationsmaterialien und ihr zielgruppengerechter Verwendungszweck werden erläutert. Das Infopaket für Apotheken hat einen Umfang von 12 Seiten und kann heruntergeladen werden.
Freie Texte und Bilder zu Arzneimitteln und Umwelt
Umweltthemen erfreuen sich allgemein eines großen Interesses in der Öffentlichkeit. Sie können auf der eigenen Website oder in den eigenen Social-Media-Kanälen für Aufmerksamkeit sorgen. Beispielsweise Apotheken, Arztpraxen oder Beratungsstellen können sich mit Informationen zu Umweltaspekten von Arzneimitteln als verantwortungsvolle Gesundheitseinrichtungen positionieren und ihrer Kundschaft einen informativen Mehrwert bieten. Aber die Erarbeitung solcher Inhalte erfordert Zeit, die im Stress des Arbeitsalltags oft fehlt
In einem Download-Ordner werden z. T. mehrsprachige Texte und Bilder angeboten, die die Erstellung von redaktionellen Beiträgen zu Arzneimitteln und Umwelt unterstützen und vereinfachen sollen. Die Texte werden in verschiedenen Längen und Tonalitäten angeboten, z. B. für Websites oder Social Media. Die Bilder stehen alle unter einer Creative Commons Lizenz (CC BY 4.0), d. h. sie dürfen unter Nennung der Urheber gerne verwendet werden. Die Bilder, darunter auch Infografiken und Animationen, werden zudem in kanalspezifischen Varianten angeboten.
Bildergalerie – Checkliste zur umweltbewusste Anwendung von Arzneimitteln
Wie kann ich als Patient*in dazu beitragen, den Eintrag von Arzneistoffen in die Umwelt zu reduziere Quelle: Umweltbundesamt 2025
Beuge ich Erkrankungen und der Einnahme von Medikamenten vor? Quelle: Umweltbundesamt 2025
Ziehe ich, wenn möglich, nicht-medikamentöse Behandlungen und Therapien in Erwägung? Quelle: Umweltbundesamt 2025
Habe ich meine*n Ärztin*Arzt gefragt, ob umweltfreundlichere Medikamente oder Anwendungen für mich g Quelle: Umweltbundesamt 2025
Halte ich mich bei der Medikamenteneinnahme an die empfohlene Dosierung und Behandlungsdauer? Quelle: Umweltbundesamt 2025
Entsorge ich Papiertücher mit Arzneimittelresten im Hausmüll? Quelle: Umweltbundesamt 2025
Vermeide ich, dass in meinem Haushalt Arzneimittelreste anfallen? Quelle: Umweltbundesamt 2025
Entsorge ich abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente korrekt? Quelle: Umweltbundesamt 2025
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
Umweltbundesamt
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