Kopfschmerzen
Oft ist es schwierig, für Kopfschmerzen oder Migräne die Auslöser oder die Ursache zu finden. Auch Luftverunreinigungen können zu Kopfschmerzen führen.
Oft ist es schwierig, für Kopfschmerzen oder Migräne die Auslöser oder die Ursache zu finden. Auch Luftverunreinigungen können zu Kopfschmerzen führen.
Es gibt viele Arten von Kopfschmerzen. Bei einem Großteil (90 Prozent) der Kopfschmerzen handelt es sich um Migräne oder Spannungskopfschmerzen, also solche Kopfschmerzen, die nicht auf eine andere Grunderkrankung zurückzuführen sind (in der Medizin werden diese als primäre Kopfschmerzen bezeichnet). In Deutschland geben ca. 50 Prozent der Männer und über 60 Prozent der Frauen an, in den letzten 12 Monaten Kopfschmerzen gehabt zu haben (Migräne: 5 bis 10 Prozent bei Männern und 15 bis 24 Prozent bei Frauen, Berger 2014 ). Bis zum 12. Lebensjahr haben rund 90 Prozent der Jungen und Mädchen bereits Erfahrungen mit Kopfschmerzen, bis zu 12 Prozent mit Migräne (DMKG 2016 ). Letztes ist deshalb von besonderem Interesse, weil sich kindliche Migräne im Erwachsenenalter fortsetzen kann.
Als auslösende Faktoren gelten:
Auch „schlechte“ Luft führt bei manchen Menschen zu Kopfschmerzen. Zu den Schadstoffen, die die Innenraumluft beeinträchtigen und Kopfschmerzen auslösen können, gehören:
Im übertragenen Sinn bestimmt, wenn man zum Beispiel bedenkt, dass die Grenz- und Zielwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid immer noch zu häufig überschritten werden. Ob aber die typischen Außenluftschadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide und Schwefeldioxid bei den in Europa vorkommenden Konzentrationen Kopfschmerzen im eigentlichen Sinn verursachen können, lässt sich aus vorhandenen umwelt-epidemiologischen Studien nicht beantworten. Die Ergebnisse sind widersprüchlich.
Forschende sind sich darüber einig, dass es bezüglich der Ursachen von Kopfschmerzen große Forschungslücken gibt. Es gibt dafür jedoch auch gute Gründe, denn
Diese Schwierigkeiten gelten auch und umso mehr bei Studien, in denen ein Zusammenhang zwischen Umweltschadstoffen in der Außen- und Innenraumluft und Kopfschmerzen untersucht werden sollen. Bei solchen Studien kommen vor allem die Schwierigkeiten bei der Expositionserfassung dazu. Trotzdem wäre es wichtig, die Rolle von Umweltfaktoren zu untersuchen, denn selbst wenn ein Faktor die Schwere, die Dauer oder die Häufigkeiten von Kopfschmerzattacken statistisch nur geringfügig beeinflusst, kann der individuelle Nutzen über die Lebenszeit substanziell sein.
Unabhängig von Ergebnissen epidemiologischer Studien und zusammenfassend: Für Menschen mit Kopfschmerzen gibt es gute Gründe, für gute Luft zu sorgen. In der Innenraumluft vorkommende Schadstoffe können Kopfschmerzen auslösen, so dass es wichtig ist, ausreichend zu lüften. Ob auch Schadstoffe der Außenluft bei den in Deutschland vorkommenden Konzentrationen zu Kopfschmerzen beitragen können, ist bisher nicht nachgewiesen. Ein Aufenthalt an frischer und sauberer Luft ist aber nicht nur im Hinblick auf Kopfschmerzen für die Gesundheit förderlich.