Steffi Lemke MdB, Bundesumweltministerin (BMUV): „Im Jahr 2024 hat der Bundespreis Ecodesign – in seinem dreizehnten Jahr – erstmalig die Schwelle von 400 Einreichungen überschritten. Das zeigt eindrucksvoll, wie sehr ökologisches Design zu einem festen Bestandteil der Gestaltung geworden ist. Die heute prämierten Projekte sind Vorreiter ihrer jeweiligen Branchen und verknüpfen herausragende Gestaltung mit verringerten Umweltauswirkungen.“
Prof. Dr. Dirk Messner, UBA-Präsident: „Die diesjährigen Preisträger*innen setzen starke Impulse in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Materialentwicklung und technologische Innovation und verdienen damit besondere Anerkennung. Sie zeigen, wie zukunftsweisendes Design und fortschrittliche Produktionsmethoden den Ressourcenverbrauch reduzieren und eine nachhaltige Materialnutzung fördern können.“
Sonderpreis für Zeitloses Design vergeben
In diesem Jahr wurde zudem die Bedeutung von langlebigen Produkten und zeitlosem Design deutlich.
Zeitloses Design zeichnet sich durch Schlichtheit, Funktionalität, Langlebigkeit und durch eine beständige Ästhetik aus, die über kurzfristige Trends hinausgeht. Es verbindet eine hohe Gebrauchsqualität mit einer klaren Formensprache und schafft damit Produkte, die Generationen überdauern.
Der Kaffeehausstuhl von Thonet ist ein Paradebeispiel für diese Gestaltungsprinzipien. Aufgrund des visionären Designs, das nach über 160 Jahren immer noch Bestand hat, wurde der Kaffeehausstuhl mit dem Sonderpreis „Zeitloses Design“ ausgezeichnet.
Werner Aisslinger, Jurymitglied: „Die minimalistische Bauweise des Stuhls gilt heute als Vorbild für ökologisches Design, das langlebig, robust und nachhaltig ist – ein Symbol für die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst und zeitgemäßer Umweltverantwortung.“
Wettbewerb wird am 20. Januar 2025 erneut europaweit ausgeschrieben
Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt loben den Bundespreis Ecodesign seit 2012 jährlich gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin aus. Der Wettbewerb zeichnet in den vier Kategorien Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs herausragende Arbeiten aus, die aus Umwelt- und Designsicht überzeugen. Er richtet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen sowie Studierende in ganz Europa.
Gesucht werden langlebige und kreislauffähige Produkte, Prozesse und Systeme, die zur Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit beitragen.
Der Bundespreis Ecodesign geht an folgende Projekte:
Kategorie Nachwuchs
Kategorie Konzept
- ONOX | Raumideen GmbH & Co KG (Firmensitz: Pullach)
Kategorie Service
Kategorie Produkt
Sonderpreis „Zeitloses Design“ in der Kategorie Produkt
Die Jury des Bundespreises Ecodesign 2024
- Werner Aisslinger (Produktdesigner)
- Ina Budde (Modedesignerin, Mitgründerin und Geschäftsführerin von circular.fashion)
- Matthias Held (Produktdesigner, Professor an der HfG Schwäbisch Gmünd)
- Dr. Claudia Perren (Architektin, Direktorin der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel)
- Siddharth Prakash (Leiter der Gruppe Zirkuläres Wirtschaften und Globale Wertschöpfungsketten im Bereich Produkte- und Stoffströme am Öko-Institut in Freiburg)
- Paula Raché (Kommunikationsdesignerin, arbeitet mit Material Stories an Ausstellungen, Publikationen und interdisziplinären Workshops)
- Bettina Rechenberg (Leiterin des Fachbereichs III „Nachhaltige Produkte und Produktion, Kreislaufwirtschaft“ im UBA)
- Bettina Hoffmann MdB (Parlamentarische Staatssekretärin im BMUV), vertreten durch Ingo Strube (Referat TI3 „Nachhaltiger Konsum, Produktbezogener Umweltschutz“ im BMUV)
- Michael Volkmer (Kommunikationsdesigner, Gründer der Kreativ-Agentur Scholz & Volkmer)
Informationen zum Wettbewerb
bundespreis-ecodesign.de
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