Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse ist ein verbreitetes Entscheidungsmodell für die Priorisierung bzw. Auswahl von Lösungsalternativen.

Die Nutzwertanalyse ist ein verbreitetes Entscheidungsmodell für die Priorisierung bzw. Auswahl von Lösungsalternativen. Sinnvoll ist sie vor allem beim Vergleich von Alternativen im Hinblick auf Ziele, die nur unzureichend in monetäre Größen gefasst werden können. Die Nutzwertanalyse gilt als flexibel einsetzbares Modell, da sie einfach um zusätzliche Ziele und Lösungsalternativen erweiterbar ist.

  • Die Bewertung von Alternativen (z.B. Anpassungsmaßnahmen) erfolgt anhand einer Reihe von gewichteten Zielen (Bewertungskriterien).
  • Die aufgeführten Alternativen sollten dabei voneinander unabhängig sein und eine vergleichbare Detaillierung bzw. Maßnahmenebene beschreiben.
  • Die Ziele (z.B. Reduktion der unterschiedlichen Klimarisiken) können entsprechend der Präferenz des Entscheiders gewichtet werden (z.B. von 0,1 bis 0,9). Die Summe aller Gewichtungen muss immer 1 bzw. 100% ergeben. Für die Bewertung der Alternativen sind verschiedenste Bewertungsskalen (einschließlich negativer Werte) denkbar.
  • Die Bewertungen werden mit den Gewichtungen multipliziert und anschließend pro Alternative aufsummiert. Die Alternative mit der höchsten Punktzahl wird ausgewählt.


Die zur Bewertung der Anpassungsmaßnahmen im Klimalotsen verwendeten (Gruppen von) Kriterien sowie die Bewertungsskalen sind eine notwendige Vereinfachung einer zumeist komplexeren Sachlage und sind den jeweiligen Umständen anzupassen. Von einer kriteriengruppenübergreifenden Addition („Risikoreduktionspotenzial“, „Durchführbarkeit“ und „positive Nebeneffekte“) der Bewertungen wird abgeraten.

Sensitivitätsanalyse

Um das Ergebnis eine Nutzwertanalyse zu überprüfen, wird in der Praxis häufig zusätzlich eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei wird untersucht, wie sich das Ergebnis bei Variation einzelner für die Entscheidung besonders wichtiger und/oder unsicherer Größen verändert. Hierzu können z.B. die Gewichtungsfaktoren variiert werden. Sollten sich bei leichten Änderungen starke Veränderungen in der Rangfolge der einzelnen Maßnahmen ergeben, ist die Maßnahmenbewertung mit weiteren Informationen zu unterlegen und zu wiederholen. Sinnvoll kann auch ein direkter und tiefer gehender Vergleich der zwei oder drei Alternativen mit den höchsten Zielwerten sein.

Literatur:
Bea, F.X.; Dichtl, E.; Schweitzer, M. (2000). Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Bd. 1: Grundfragen.
Corsten, H.; Reiß, M. (2008). Betriebswirtschaftslehre: Bd. 1 Grundlagen, Internes Rechnungswesen, Externes Rechungswesen, Beschaffung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nutzwertanalyse

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