Hintergrund und Ziele
Bei der Anpassung an den Klimawandel kommt der lokalen Ebene eine besondere Rolle zu. Das stellt vor allem die Kommunen vor neue Herausforderungen. Das Projekt untersucht im Dialog mit kleinen und mittleren Kommunen, welche Faktoren die Anpassung gerade in Kommunen dieser Größenordnung hemmen beziehungsweise fördern. Einerseits sollen die teilnehmenden Kommunen darin unterstützt werden, ihre Anpassungskapazität zu erhöhen. Anderseits sollen Empfehlungen entwickelt werden, wie der staatliche Unterstützungsrahmen für Kommunen verbessert werden kann.
Elf Kommunen aus sechs Bundesländern beteiligten sich am Projekt. Diese Kommunen sind in unterschiedlichem Maße von den Folgewirkungen des Klimawandels betroffen und befinden sich auch in unterschiedlichen Phasen, handlungsfähige Strukturen und Aktivitäten bei der Klimafolgenanpassung aufzubauen.
Die übergreifenden Ziele des Projektes sind:
- die Unterstützung bei der Erhöhung der Eigenvorsorge und Eigenverantwortlichkeit der kommunalen Ebene,
- die Unterstützung von Kommunen bei der regelmäßigen Einbeziehung der Klimafolgenbetrachtung in alle relevante Planungs- und Entscheidungsprozesse ("Adaptation-Mainstreaming") und
- die Stärkung eines integralen, d.h. ressort- und handlungsfeldübergreifenden Ansatzes für Maßnahmen auf kommunaler Ebene.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Brandenburg
- Hessen
- Nordrhein-Westfalen
- Sachsen-Anhalt
Elf Kommunen aus sechs Bundesländern beteiligten sich am Projekt: Arnsberg, Bad Liebenwerda, Bamberg, Frankfurt (Oder), Konstanz, Lohmar, Ludwigsburg, Offenbach am Main, Recklinghausen, Wernigerode (Harz), Wolfhagen
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
Für die Kommunen wurde im Rahmen des Projektes ein eigenes Kommunalprofil angelegt. Die Profile zeigen jeweils die klimawandelbedingten Veränderungen für die einzelnen Kommunen auf.
- Flusshochwasser
- Hitzewellen
- Veränderte Niederschlagsmuster
- Höhere mittlere Temperaturen
- Niedrigwasser
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
- Sturm
- Trockenheit
für jede Kommune sind unterschiedliche Parameter relevant
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Für die Kommunen wurde im Rahmen des Projektes ein eigenes Kommunalprofil angelegt. Die Profile zeigen jeweils die Folgen des Klimawandels der einzelnen Kommunen sowie ihre Betroffenheit auf.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Im Arbeitspaket "Durchführung und Auswertung von sechs kommunalen Workshops" werden Forschungsergebnisse mit ausgewählten Kommunen diskutiert und ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Kommunen ermöglicht. Die Zielsetzung dieser Fachworkshops besteht darin, Kommunen zu unterstützen, Schnittstellen kommunaler Handlungsfelder mit dem Handlungsfeld Anpassung an den Klimawandel sowohl analytisch (Vulnerabilitäts-Assessment), institutionell (z. B. Bildung fachbereichsübergreifender Arbeitszusammenhänge) als auch strategisch (Entwicklung von Zielkorridoren und Handlungsansätzen) zu adressieren. Aus den Workshops sollen zudem übergreifende zielgruppenspezifische Maßnahmenvorschläge entwickelt werden.
Ziel des Arbeitspaketes "Dokumentation" ist eine zielgruppenspezifische Aufbereitung der Workshops und Projektergebnisse. Darüber hinaus werden jeweils relevante Inhalte auch in die bestehenden Werkzeuge "Klimalotse" und "Tatenbank" integriert (siehe: www.anpassung.net).
- 2011–2040 (nahe Zukunft)
- 2071–2100 (ferne Zukunft)
Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen
Im Arbeitspaket "Analyse kommunaler Handlungsmöglichkeiten sowie hemmender und fördernder Faktoren der kommunalen Anpassung" werden Handlungsansätze und -möglichkeiten auf kommunaler Ebene dokumentiert und bewertet sowie systematisch hemmende und fördernde Faktoren der kommunalen Anpassung identifiziert. Hierzu werden Fallanalysen mit ausgewählten Kommunen durchgeführt.
Das Arbeitspaket "Beratung des Bundes" dient dazu, aus den vorgenommenen Forschungs- und Kommunikationsaktivitäten Hinweise für die weitere Politikgestaltung zur deutschen Anpassungsstrategie (DAS) zu generieren und Empfehlungen für die Weiterentwicklung der kommunalen Förderung durch den Bund zu erarbeiten.
Wer war oder ist beteiligt?
Umweltbundesamt (UBA)
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Akteure aus den beteiligten 11 Kommunen
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Döppersberg 19
D-42103 Wuppertal