Chemikalien

Verbleib von Platingruppenelementen in der Umwelt

Literaturstudie und Ergebnisse von ersten Untersuchungen im Rahmen der Umweltprobenbank des Bundes


Seit der Einführung des Automobilkatalysators ist ein vermehrter Eintrag von PGE in die Umwelt zu beobachten. Das Vorkommen von PGE lässt sich selbst in Grönlandeis nachweisen. Für das Jahr 1996 wurde beispielsweise für Pt eine Gesamtemission von 187 kg geschätzt. In verschiedenen Umweltkompartimenten (Boden, Wasser, Pflanze) sind PGE nachweisbar. Neuere systematische Untersuchungen zum Verhalten der PGE in der Umwelt sind nur in rudimentären Ansätzen vorhanden. Ein größeres Programm wird im Rahmen der Baden-Württembergischen Initiative „Programm Lebensgrundlage und ihre Sicherung“ durchgeführt. Untersucht werden Barben und Muscheln, die PGE-Quellen (belastetes Straßenkehrgut und zerkleinertes Katalysatormaterial) ausgesetzt werden. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Organismen PGE aufnehmen und anreichern. Die im gleichen Projekt durchgeführten toxikologischen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Es zeichnet sich aber deutlich ab, dass eine Interaktion zwischen PGE und DNA nachweisbar ist. Durch die   pragmatische Arbeitsweise und interdisziplinäre Bearbeitung sind weitere aufschlussreiche Ergebnisse aus den laufenden Projekten zu erwarten. 

Seitenzahl
37
Erscheinungsjahr
Autor(en)
Umweltbundesamt (Hrsg.)
Sprache
Deutsch
Verlag
Umweltbundesamt
Dateigröße
788 KB
Preis
0,00 €
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nicht lieferbar
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Schlagworte:
 Restabfall  Platin  Stoffliche Verwertung  Datensammlung