Smart Meter für Haushalte könnten das Klima schützen

Bild zeigt einen analogen, alten Zweistromzähler (messen Stromverbrauch für zwei unterschiedliche Tarife), bei dem sich die Rädchen drehenzum Vergrößern anklicken
Der Tausch von analogen Stromzählern gegen Smart Meter kann das Klima schützen.
Quelle: Bildbox / Fotolia.com

Smart Meter zählen den Stromverbrauch digital und zeichnen Daten auf. Damit diese intelligenten Stromzähler helfen, das Klima zu schützen, müssen Haushalte über den Nutzen informiert und die Geräte möglichst lange genutzt werden. Zudem muss es komfortable Angebote und Geschäftsmodelle geben. Dies zeigen Erfahrungen anderer europäischer Länder.

Smart Meter können Stromkund*innen in Echtzeit Informationen über den Energieverbrauch liefern. Das ⁠Klima⁠ kann geschützt werden, wenn durch diese Daten Anreize zum Stromsparen entstehen oder größere Geräte bei niedrigen Strompreisen eingeschaltet werden, also dann, wenn vermehrt erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Damit die positive Umweltwirkung auch wirklich eintritt und möglichst groß ist, müssen Smart Meter möglichst lang und intensiv genutzt werden.

In der Studie „Erkenntnisse zu Umweltwirkungen von Smart Metern – Erfahrungen aus dem Einsatz von Smart Metern in Europa“ hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) die Umweltwirkung von Smart Metern in Privathaushalten untersucht und wichtige Handlungsempfehlungen abgeleitet, die eine möglichst lange und intensive Nutzung ermöglichen. Dafür wurde auf Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern aufgebaut und ökologische Bewertungen vorgenommen.

Wie können Smart Meter möglichst intensiv genutzt werden?

Damit Smart Meter möglichst intensiv von Privathaushalten genutzt werden, braucht es klare Anreize, die eine Nutzung auch attraktiv machen. So müssen die Daten zum Stromverbrauch möglichst in Echtzeit ablesbar sein und es muss eine sehr nutzerfreundliche Bedienung geben. Hierfür muss es ausreichend Angebote und Geschäftsmodelle geben. Bislang wurden noch keine klaren Regeln für die Visualisierung oder Auswertung der Daten formuliert. Zudem müssen die Haushalte über den notwendigen Austausch der herkömmlichen Stromzähler und den Zusatznutzen informiert werden. Mit geeigneter Förderung könnten Smart Meter so auch in kleinen Haushalten einen Umweltnutzen haben.

Wie können Smart Meter möglichst lange genutzt werden?

Um Smart Meter möglichst lange zu nutzen und so den ökologischen Fußabdruck des Geräts gering zu halten, sollten die Funktionen von Smart Metern für zukünftige Anforderungen erweiterbar sein. Das zeigen Erfahrungen aus Italien und Schweden. In Deutschland werden aktuell beispielsweise 15 Minuten-Werte übertragen. Es ist aber jetzt schon absehbar, dass für Reaktionen in Echtzeit kürzere Zeiträume benötigt werden. Das Problem lässt sich in Deutschland voraussichtlich durch Softwareupdates lösen. Außerdem sollten Eichfristen möglichst hoch gesetzt werden, so dass der Geräteaustauch möglichst selten vorgenommen werden muss.

Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 Smart Meter  Energiewende  Digitalisierung