Umwelt und Gesundheit

Ein blauer Himmel, ein Kraftwerk, eine Waschmaschine und ein Weizenfeld
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PFAS können bereits während ihrer Herstellung – oder bei der Herstellung von PFAS-haltigen Produkten – in die Umwelt gelangen. Sie können aber auch beim Gebrauch und der Entsorgung dieser Produkte freigesetzt werden. Insbesondere führt der Einsatz von fluorhaltigen Feuerlöschschäumen zu erhöhten Konzentrationen von PFAS in der Umwelt.

Die perfluorierten Alkylsubstanzen können in Kläranlagen nicht abgebaut werden. Vielmehr entstehen in Kläranlagen durch verschiedene Umwandlungsprozesse aus den abbaubaren Vorläuferverbindungen (polyfluorierte Alkylsubstanzen) zusätzliche perfluorierte Alkylsubstanzen. Wasserlösliche ⁠PFAS⁠ werden über Flüsse und Meere global verteilt. Sogar in entlegenen Gebieten wie der Arktis und den dort lebenden Tieren werden diese Verbindungen gefunden.

Andere PFAS reichern sich in der Kläranlage im Klärschlamm an. Wird dieser Klärschlamm als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft genutzt, versickern die Chemikalien über die Zeit ins Grundwasser. Zudem können Pflanzen PFAS aus dem verunreinigten Boden aufnehmen.

Flüchtige PFAS, zum Beispiel aus Imprägniersprays, verteilen sich über Luftströmungen in die ⁠Atmosphäre⁠. PFAS können auch an Partikel adsorbieren und so über weite Strecken in der Luft transportiert werden. Über Niederschlagsereignisse gelangen PFAS wiederum in Boden und Oberflächengewässer.

Der Mensch nimmt PFAS hauptsächlich über die Nahrung oder über verunreinigtes Trinkwasser auf. Auch erhöhte Konzentrationen von PFAS in der Innenraumluft, beispielsweise durch Teppiche mit schmutzabweisender Ausrüstung, tragen zur PFAS-Belastung des Menschen bei.

PFC werden auf verschiedenen Wegen in die Gewässer eingetragen.

PFC in Flüssen, Seen und Meeren

PFC sind extrem langlebig - auch in Oberflächengewässern. Sie werden auf verschiedenen Wegen in die Gewässer eingetragen: Über Abwässer aus industriellen und kommunalen Kläranlagen, Löschschäume, über Abschwemmung von mit PFC kontaminierten Bodenbestandteilen und über die Luft. Auch durch das Grundwasser können PFC in die Oberflächengewässer gelangen. weiterlesen

Schutzgebiet

PFAS in Böden und Grundwasser

PFAS werden in Deutschland zunehmend in Böden und Grundwasser nachgewiesen. Die Ursachen der Belastung sind vielfältig. Der Einsatz PFAS-haltiger Feuerlöschschäume ist häufig der Grund für räumlich begrenzte PFAS-Schäden auf unter anderem Bundeswehrstandorten und Flughäfen. Aufgrund ihrer Langlebigkeit können PFAS auch Jahrzehnte nach dem Eintrag in Böden und Grundwasser nachgewiesen werden. weiterlesen

Ein Eisbär

PFAS in den Polargebieten

PFAS verbleiben lange in der Umwelt und werden über weite Strecken transportiert. Sogar in entlegenen Regionen - wie den Polargebieten - wurden sie nachgewiesen. Dort können sie sich entlang der Nahrungsketten anreichern und toxische Wirkungen in Umweltorganismen hervorrufen. Dadurch stellen sie ein Risiko für die sensiblen Ökosysteme der Polargebiete dar. weiterlesen

Boden im Querschnitt

PFAS-Sanierung in Böden und Grundwasser

Nachsorgender Boden- und Grundwasserschutz bei PFAS-Kontaminationen ist flächenhaft kaum zu erbringen. Sanierungsmaßnahmen beschränken sich auf punktuelle Einträge und Hot Spots. Bei flächenhaften Kontaminationen kommen aktuell nur Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen (z.B. für die Nutzung von Böden) in Betracht, die aber nicht zur Reduzierung der Belastungssituation beitragen. weiterlesen

Junge Maispflanzen auf einem Feld

Aufnahme von PFAS in Pflanzen

Aus den Böden können PFAS in das Grundwasser ausgewaschen, von Pflanzen aufgenommen und so in die Nahrungsketten eingetragen werden. Dies gilt ebenfalls für Beregnungswasser. weiterlesen

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Das Umweltbundesamt

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