Luftqualität 2008: Grenzwerte für Feinstaub weiterhin überschritten

Belastung wie im Vorjahr vergleichsweise niedrig - dennoch keine Entwarnung möglich

Die vorläufige Beurteilung des Umweltbundesamtes (UBA) zur Luftqualität des Jahres 2008 in Deutschland ergibt: Auch im Jahr 2008 traten Überschreitungen der geltenden Grenzwerte für die gesundheitsschädlichen Schadstoffe Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) auf. An 19 der insgesamt 421 Messstationen überschritten die Feinstaubkonzentrationen öfter als an den zulässigen 35 Tagen den Wert von 50 Mikrogramm/Kubikmeter Luft (µg/m3). An der Messstation Stuttgart Neckartor wurde zudem der auf das Jahresmittel bezogene PM10-Grenzwert von 40 µg/m3 nicht eingehalten. PM10 (Particulate Matter) bezeichnet Staubteilchen, deren Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer ist; 10 µm sind 10 Millionstel Meter.

 

Im Jahr 2008 war die Feinstaubbelastung - wie schon 2007 - vergleichsweise gering. „Dafür sorgte vor allem die günstige ⁠Wetterlage⁠, bei der windschwache Hochdruckgebiete selten auftraten, Gewitter und ⁠Starkregen⁠ dafür aber umso häufiger waren”, sagt Andreas Troge, Präsident des ⁠UBA⁠. „Für eine generelle Entwarnung ist die Belastung an vielen Stellen noch viel zu hoch, trotz der positiven Tendenz. Wir müssen die Belastung weiter senken, um in gesunder Luft leben zu können”, so Troge weiter.

An rund der Hälfte der verkehrsbelasteten Messstationen lagen auch die NO2-Jahresmittelwerte über dem ab 2010 einzuhaltenden Grenzwert von 40 µg/m3. Bliebe diese Belastung auch in den kommenden Jahren erhalten, so würde es im städtischen verkehrsnahen Bereich ab 2010 zu Überschreitungen des dann verbindlich einzuhaltenden NO2-Grenzwertes für das Jahresmittel kommen. NO2 entsteht bei Verbrennungsvorgängen in Industrie, Haushalten oder im Verkehr. Dieser ⁠Stoff⁠ ist für die Atemwege schädlich.

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