Die historische Literaturstudie zum Thema Arsen in Abfällen gibt einen Überblick über Konzentrationen und Streubreiten von Arsen in industriellen Massenabfällen. Um ihre Bedeutung in der Abfallwirtschaft aufzuzeigen, wird die jeweilige Herkunft und Zusammensetzung dieser Industrieabfälle, ihr Mengenanfall und ihre Entsorgungswege in die Darstellung einbezogen, da die angesprochenen Abfälle nicht etwa wegen hoher Arsengehalte auffällig geworden sind, sondern weil sie kontinuierlich in großen Mengen anfallen. Das Mengenaufkommen hat zur Folge, dass Elemente wie Arsen, selbst wenn sie in den Abfällen nur als Nebenbestandteil oder lediglich in Spurenkonzentrationen (unter 100 mg/kg) vorkommen, sich dennoch zu nicht unbedenklichen Quantitäten aufsummieren.
Die Studie verwendet an vielen Stellen historische Quellen und Daten. Die Daten und Beschreibungen stellen dabei eine Situation für Arsenabfälle dar, die sich zwischenzeitlich verändert hat. Der technische Fortschritt hat in vielen Fällen zu deutlichen Verbesserungen der Situation geführt. Eine Aussage über aktuelle Verfahren, Abfälle und Entsorgungswege kann daher aus der Studie nicht abgeleitet werden.
Um ein Beispiel zu nennen: Es hat sich vieles am Anfall und der Entsorgung von Jarositschlamm sowie der Deponietechnik geändert. Hinsichtlich der Jarositschlamm wurde im vergangenen Jahrhundert eine zusätzliche Prozessstufe entwickelt und installiert, die eine Verbesserung des ursprünglichen Jarositabfalls zur Folge hatte, ebenso wie die Umstellung von Ammoniumjarosit auf Natriumjarosit, welcher weiter zu Jarofix verarbeitet wird. Der im Kap. 3.5 genannte „Jarositschlamm“ wird seit einigen Jahren als Jarofix in einer Qualität, die eine Einstufung in einer Deponieklasse DK 1 ermöglicht, deponiert.