Nr.: 72Newsletter Klimafolgen und Anpassung

Liebe Leserinnen und Leser,

Ende Februar wurde von der Europäischen Kommission eine neue Strategie zur Anpassung an den Klimawandel vorgelegt. Unter anderem sieht diese vor, die Umsetzung lokaler Anpassungsstrategien stärker zu fördern. Nicht nur im Zuge der EU-Strategie machen sich immer mehr europäische Städte und Kommunen auf den Weg, Klimaanpassung in ihre Planung und Entwicklung zu integrieren. Hilfreich dabei kann die Einbeziehung von naturbasierten Lösungen sein, denn diese unterstützen der Europäischen Kommission zufolge beim Aufbau von Resilienz. Was mit naturbasierten Lösungen gemeint ist und welche Rolle sie in der Klimaanpassung spielen können, erfahren Sie in unserem Schwerpunktartikel

Eine spannende Lektüre wünscht
Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt

Schwerpunktartikel

Naturbasierte Lösungen für klimaresiliente europäische Städte

Naturbasierte Lösungen (NbS) und blau-grüne Infrastrukturen (BGI) haben das Potenzial, die Klimaanpassung und die Biodiversität zu unterstützen. Sie sind wichtig für die Erholung, Gesundheit und das Wohlbefinden sowie für die Katastrophenvorsorge. Immer mehr Städte in der Europäischen Union haben daher begonnen, NbS/BGI in ihren Plänen zu berücksichtigen. Auch die Europäische Kommission betont die Bedeutung von NbS/BGI für die Klimaanpassung. 

KomPass - In eigener Sache

RegIKlim Auftaktveranstaltung voller Erfolg

Die Auftaktveranstaltung zur Fördermaßnahme des BMBF "Regionale Informationen zum Klimahandeln" – kurz RegIKlim hat am 22./23. März stattgefunden und war als erstes Netzwerktreffen aller beteiligten Modellregionen und Querschnittsprojekte ein voller Erfolg. Der Launch der Website – www.regiklim.de – konnte auf der Veranstaltung vorgestellt werden und präsentiert damit eine Plattform für die Informationen aus den Forschungsprojekten.

RegIKlim ist auch über Twitter erreichbar.

Mit Hilfe des UBA Schattenspender werden

Die Anzahl der Hitzetage pro Jahr steigt und die damit verbundenen Belastungen auch. Deshalb bietet das Umweltbundesamt (UBA) mit der Kampagne „Schattenspender“ Gemeinden die Vorlage für eine einfach aufzusetzende Mitmach-Kampagne an, die vulnerable Gruppen über Risiken aufklärt und zu Schutzmaßnahmen anregt. Im Kampagnenleitfaden „Spenden Sie Schatten“ finden sich Informationen zum Aufbau eines Netzwerkes, für die Ansprache der Medien, für Aktionen zum Thema, sowie Best-Practice Beispiele. Der aktualisierte „Hitzeknigge“ bietet einen Überblick zu Fragestellungen rund um Hitzebelastung bis hin zu Tipps zum richtigen Verhalten bei Hitze.

Leitfaden und Hitzeknigge sind zum Download verfügbar.

Zwei Apps für den Blick in die Zukunft

Auf der KomPass-Webseite bieten zwei neue interaktive Karten jetzt die Möglichkeit einen Blick in die Zukunft der Landnutzung und in mögliche Sozioökonomische Szenarien zu werfen. In den zwei Web-Apps können Nutzerinnen und Nutzer sich anschauen wie die Landnutzung und verschiedene Sozioökonomische Szenarien bis 2045 aussehen könnten. Grundlage für die Darstellung sind Szenarien, die im Rahmen der Klimawirkungs- und ⁠Vulnerabilitätsanalyse⁠ 2021 für das Umweltbundesamt entwickelt und veröffentlicht wurden sowie in einer Studie zu Siedlungsflächen und anderen Landnutzungen. Alle zeigen inwieweit der Klimawandel zukünftige Entwicklungen bestimmt. Mit diesen Informationen können Vorsorgemaßnahmen, zum Beispiel im Gesundheitsbereich, gezielter geplant werden.  

Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021

Nach einer erfolgreichen ersten Runde des Bundespreises im Jahr 2020 wird nun in 2021 der Bundespreis UMWELT & BAUEN erneut ausgelobt. Gesucht werden herausragende Beispiele in Sachen Nachhaltigkeit – verliehen wird der Bundespreis diesmal in vier Kategorien. Neu dabei ist somit die Kategorie „Klimagerechte Sanierung“. Neben den Wettbewerbskategorien kann die Jury Sonderpreise für besonders innovative Ansätze unter den eingereichten Projekten vergeben. Hier wird auch die Rolle von Klimaanpassung explizit erwähnt. Bewerben können sich alle Akteur*innen des Baubereichs. Teilnahmeschluss ist der 25. Mai 2021. Verliehen wird der Preis am 7. September durch den Parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold und den UBA-Präsidenten Dirk Messner.

Anpassungspolitik - Bund, Länder, Kommunen

Drei-Punkte-Plan zur Anpassung an den Klimawandel

Das Bundesumweltministerium hat zusammen mit kommunalen Spitzenverbänden einen Drei-Punkte-Plan zur Klimaanpassung vereinbart. Alle drei Punkte sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Der erste Punkt sieht die Etablierung eines bundesweiten Beratungszentrums für Städte, Landkreise und Gemeinden zur Klimaanpassung vor. Als Zweites soll ein nachhaltiges Anpassungsmanagement auf lokaler Ebene aufgebaut werden. In der Praxis soll dies häufig durch Anpassungsmanagerinnen und Anpassungsmanager realisiert werden, die die Umsetzung der Anpassungskonzepte begleiten. Als dritter Punkt wird der Wettbewerb „Blauer Kompass“ erweitert, hier können Kommunen jetzt auch in einer eigenen Kategorie teilnehmen.

Bundesrat äußert sich zu Deutschem Aufbau- und Resilienzplan

Der Bundesrat hat in einem Beschluss Stellung zum Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) bezogen. In seiner 32 Punkte umfassenden Stellungnahme zum DARP bemängelt der Bundestag unter Punkt 14, dass die Klimaanpassung in den Plan nicht eingebunden wurde, obwohl dies in Anbetracht der steigenden Herausforderungen nötig wäre. Weiterhin wird die Bitte geäußert, das Feld „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ auch im Rahmen des DARP aufzugreifen. Die Bundesregierung hat Ende 2020 den DARP vorgelegt, um EU-Mittel aus dem Aufbauplan „Next Generation EU“ zu erhalten, mit dem die Folgen der Corona-Pandemie bewältigt werden sollen. Der Plan sieht unter anderem Investitionen in den Bereichen Klimapolitik, Energiewende und Digitalisierung vor.

Fördermöglichkeiten in KfW-Programm ausgeweitet

Im KfW-Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung – Klimaschutz und Klimaanpassung im Quartier“ wurden ab dem 1. April 2021 die geförderten Themenfelder erweitert und die Zuschussförderung erhöht. Jetzt ist auch eine Förderung in den Bereichen Grüne Infrastruktur und wassersensible Quartiersgestaltung, Digitalisierung und klimafreundliche Mobilität möglich. Zudem wurde die Zuschussförderung von 65% auf 75% erhöht. Für Kommunen bedeutet das, dass sie jetzt anstatt 15% nur noch 5% Eigenanteil an Investitionen nachweisen müssen. Die Erweiterungen sind zunächst bis zum 30. Juni 2022 befristet.

DIN-Entwurf zur Klimaanpassung liegt vor

Ein Entwurf einer Vorlage zur „Anpassung von Normen an die Folgen des Klimawandels – Voraussetzungen und Umsetzung“ vom Deutschen Institut für Normung (DIN) liegt jetzt zur Kommentierung vor. Dies kann noch bis zum 19. Juli 2021 geschehen. Der Entwurf wurde vom Arbeitskreis „Anpassung zum Klimawandel″ der Koordinierungsstelle Umweltschutz beim DIN erarbeitet und enthält Vorgaben für die Anpassung bestehender Normen an Erfordernisse der Klimaanpassung sowie für die Entwicklung neuer Normen. Dabei werden vom Umgang mit Klimadaten über die Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen bis hin zu einem Muster-Notfallplan zur Begrenzung der Systemanfälligkeit bei Extremwetterereignissen, viele wichtige Aspekte berücksichtigt.

Aus Forschung und Praxis

Regional

Bremen stellt Ergebnisse von BREsilient vor

In den vergangenen drei Jahren hat Bremen im Forschungsprojekt „Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“ (BREsilient) untersucht, wie Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in der Zukunft aussehen könnten. Dabei wurden lokal die Starkregen- und Hochwasserrisikovorsorge sowie die Klimafolgen für Unternehmen der maritimen Logistik und Ernährungswirtschaft untersucht und ökonomisch bewertet. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden jetzt vorgestellt. Unter anderem soll ein Frühwarnsystem für Starkregen eingerichtet werden und es ist eine Sturmflutpartnerschaft geplant, um die Zusammenarbeit bei der Vorsorge zu verstetigen. Im Bereich der Maritimen Wirtschaft soll die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen und Lagerflächen ausgebaut werden. 

Die Stadt Gladbeck beschließt stadtweites Klimaanpassungsprogramm

Mit dem Programm „Gladbeck goes green“ intensiviert die Stadt Gladbeck ihre Bemühungen bei den Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Das Programm bündelt und erweitert zahlreiche Maßnahmen und Förderprogramme, die von Seiten der Stadt bereits angestoßen wurden, um urbane Grünstrukturen zu fördern. Im Vordergrund steht die Förderrichtlinie „Naturnahe Gestaltung von Vorgärten“, sie soll dazu beitragen die naturnahe Umgestaltung strukturarmer Gärten voranzubringen. Auch öffentliche Grünanlagen sollen ausgebaut werden, um gerade im Sommer die Kühlungseffekte zu verstärken. Die Umsetzung der Maßnahmen ist bis 2023 geplant.

Rheinland-Pfalz bietet Starkregengefahrenkarte an

Rheinland-Pfalz war in den vergangenen Jahren häufiger von Starkregenereignissen betroffen und viele Kommunen mussten Schäden in Millionenhöhe in Kauf nehmen. Um die Vorbereitung auf Starkregen zu verbessern, hat das Land jetzt eine Starkregengefahrenkarte online gestellt, auf der sich Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürger darüber informieren können, welche Wege das Wasser an ihrem Wohnort nehmen könnte. Gemeinden können diese Informationen für die Erstellung von Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten nutzen. Bisher standen sie nur in „Informationspaketen Hochwasservorsorge“ zur Verfügung. Solche Konzepte befinden sich bereits für mehr als 1000 Städte und Gemeinden in der Aufstellung oder sind erstellt worden.

Toolbox unterstützt bayrische Kommunen bei Hitzeaktionsplänen

Mithilfe eines Maßnahmenkatalogs will das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Kommunen beim Erstellen von Hitzeaktionsplänen unterstützen. Die 27 Seiten umfassende Toolbox bietet dafür eine Vielzahl an Maßnahmen, die sich auf drei Handlungsfelder unterteilen: Kommunikation und Sensibilisierung, Management des Extremereignisses und langfristige Anpassung. Die Maßnahmen lassen sich auf die Bedürfnisse der Gemeinden anpassen und Best-Practice-Beispiele geben Ansätze für die Umsetzung. Neben der Beschreibung der Maßnahmen werden auch die Vor- und Nachteile bewertet und eine Einschätzung der Kosten, Realisierung, Wirkung und des Aufwands gegeben.

Oregano und Thymian: Klimaanpassung in den Weinbergen

Die Moselregion ist durch den Weinanbau an steilen Hängen geprägt. Diese Steillagen sind bei Starkregen gefährdet, da extremer Regen hier zu Erosion führen kann. Die Zunahme von Starkregenereignissen kann deshalb existenzgefährdend für die Weinbaubetriebe in der Region sein. Das EU-Projekt „Diverfarming“ an der Universität Trier hat sich drei Jahre damit auseinandergesetzt wie sich dieses Risiko minimieren lässt. Dazu wurden Thymian und Oregano unter Rebstöcken angebaut, mit der Hoffnung, dass dies unter anderem hilft Erosionen zu vermeiden. Die Kräuter konnten gerade während des Starkregens 20218 Erosionen verhindern und die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass Diversifizierung den Weinanbau an der Mosel für den Klimawandel rüsten kann.

National

UMID-Artikel beleuchten Hitzeaktionspläne

Drei Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst“ setzen sich mit Hitzeaktionsplänen (HAP) auseinander. Die Autorinnen und Autoren gehen in den Artikeln auf die Wirksamkeit von Hitzeaktionsplänen in Europa ein, beleuchten den Stand der gesundheitlichen Hitzevorsorge in Deutschland und geben Empfehlungen für die Entwicklung von HAPs. Obwohl sich derzeit noch keine generellen Aussagen zur Wirksamkeit von HAPs treffen lassen, sehen alle Artikel noch Handlungsbedarf bei der Hitzevorsorge. Vor allem in den Bereichen Finanzierung und Personal werden Hemmnisse bei der Implementierung und Umsetzung von HAPs ausgemacht, die Verfügbarkeit von Informationen zum Thema sei hingegen ausreichend.

Projekt HeatResilientCity geht in die Verlängerung

Im Projekt „HeatResilientCity“ untersucht ein interdisziplinäres Team seit 2017 wie sich Stadtquartiere und Gebäude besser an Hitze anpassen lassen. Jetzt hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderung um zwei Jahre verlängert. In der zweiten Phase des Projekts soll der Gang in die Praxis im Mittelpunkt stehen. Geplant ist es Akteure aus der Praxis mit dem Thema Hitzeanpassung in Stadtquartieren vertraut zu machen, neue Netzwerke zu bilden und gemeinsam geeignete Werkzeuge und Entscheidungshilfen für die Stadt- und Freiraumplanung zu entwickeln. Dabei soll auch das individuelle Handeln von Bürgerinnen und Bürgern mehr gefördert werden.

BMBF: Forschungsinitiative zu Klima und Gesundheit gestartet

Das Bundesbildungsministerium (BMBF) will mehr Erkenntnisse zu den Zusammenhängen zwischen Klimawandel, Umweltverschmutzung und Gesundheitsrisiken sammeln. Dafür hat es einen Aufruf zum Einreichen von innovativen Forschungsprojekten gestartet, die untersuchen welche gesundheitlichen Risiken auf den Klimawandel und Veränderungen der Umwelt zurückzuführen sind und wie Menschen ihre Gesundheit schützen können. Rund 15 Millionen Euro will das Ministerium für Projekte mit einer Laufzeit von fünf Jahren bereitstellen. Die Erkenntnisse sollen in die Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen fließen. Förderanträge können bis zum 02.August 2021 eingereicht werden.

Global

EU legt neue Strategie für die Anpassung an den Klimawandel vor

Im Rahmen des Europäischen Green Deals hat die Europäische Kommission eine neue Anpassungsstrategie an den Klimawandel verabschiedet. Sie baut auf der Strategie zur Anpassung an den Klimawandel von 2013 auf und ändert den Fokus vom Verständnis des Problems hin zur Entwicklung von Lösungen und zur Planung der Umsetzung. Dafür soll das Wissen rund um die Klimaanpassung erweitert und besser zugänglich gemacht werden. Zudem wird die Förderung der Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsstrategien ausgebaut. Dabei soll das Augenmerk vor allem auf der Integration der Klimaanpassung in die Haushaltspolitik, naturbasierten Lösungen sowie lokalen Anpassungsmaßnahmen liegen.

European Climate and Health Observatory gestartet

Die Europäische Kommission hat zusammen mit der Europäischen Umweltagentur und anderen Akteuren das European Climate and Health Observatory gestartet. Die Webseite soll zukünftig als Informationsquelle und Toolbox für die Klimaanpassung dienen und in erster Linie Maßnahmen bei der Gesundheitsfürsorge unterstützen. Dazu finden sich auf der Webseite unter anderem Informationen zur Gesundheitspolitik in Europa, Studien rund um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und Ergebnisse von Forschungsprojekten. Darüber hinaus soll das Observatory als Austauschplattform zwischen privaten, staatlich sowie europäischen und internationalen Akteuren dienen.

Studie zu Auswirkungen des Klimawandels auf den Agrarhandel

Die Europäische Umweltagentur hat eine Analyse zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den europäischen Agrarhandel veröffentlicht. Die Studie „Global climate change impacts and the supply of agricultural commodities to Europe“ setzt die Klimaauswirkungen auf die Produktion eigener landwirtschaftlicher Güter zu denen, die importiert werden müssen, ins Verhältnis. Das Ergebnis zeigt, dass eine Erhöhung der Exporte aus Ländern mit einer eigenen Umweltschutzagenda sowie eine größere Diversifizierung der Herkunftsländer und eine Erhöhung der Unterstützung von Anpassungsmaßnahmen in diesen Ländern, die Resilienz gegenüber Versorgungsengpässen erhöhen würde.

Publikationen

Deutschsprachig

Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel

Die Landnutzung wird als Wirtschaftsfaktor stark vom Klimawandel beeinflusst, da das Klima einen wichtigen Standortfaktor darstellt, beispielsweise für die Landwirtschaft oder für die Infrastruktur. In dem frei verfügbaren Buch „Wechselwirkungen zwischen Landnutzung und Klimawandel“ werden für Deutschland die Entwicklungen bis 2030 für die Sektoren gezeigt, die die meiste Fläche beanspruchen und analysiert in welcher Wechselwirkung die Landnutzung dort mit dem Klimawandel steht. Weiterführend zeigen die Autorinnen und Autoren welche Landnutzungsstrategien im Zuge der Klimaanpassung sinnvoll seien können und welche sozio-ökonomischen Konsequenzen sie hätten.

Umfrage zur Klimaanpassung in Kommunen

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat zum vierten Mal eine Umfrage zum Thema „Klimaschutz, erneuerbare Energien und Klimaanpassung in Kommunen“ durchgeführt. Dabei wurde der Stand beim kommunalen Klimaschutz genauso abgefragt wie der bei den Anpassungsstrategien. Zudem wurden aktuelle Handlungsbedarfe und Defizite identifiziert. Für 2020 kommt die Umfrage zu dem Ergebnis, dass sich der Klimaschutz vergleichsweise verbessert hat. Trotzdem liegen hier wie auch bei der Klimaanpassung immer noch starke Hindernisse bei der Umsetzung von Maßnahmen vor, die sich in der defizitäre Haushaltslage einiger Kommunen, dem Sanierungsstau bei vielen Liegenschaften und im fehlenden Fachpersonal begründen.

Englischsprachig

Report zur Klimaanpassung in Städten an Flussdeltas

Ein neuer „Lighthouse“-Report des Global Center on Adaption setzt sich mit der Klimaanpassung in Städten an Flussdeltas auseinander. In „Living with water: climate adaptation in the world’s deltas“ werden Beispiele von Klimaanpassungsmaßnahmen und Konzepten in Flussdelta-Regionen vorgestellt. Ziel ist es Informationen und Lösungsansätze auch anderen betroffenen Städten zur Verfügung zu stellen und damit zu eigenen Anstrengungen anzuregen. Dafür werden Beispiele unter anderem aus Mozambique, Indonesien und Kolumbien gezeigt. Dabei geht der Report auf die jeweiligen Problemstellungen ein, zeigt welche Lösungsansätze gewählt wurden und fasst die Erkenntnisse aus der Umsetzung zusammen.

Studien zur Dürreentwicklung in Europa

Zwei Studien haben sich mit der Trockenheit in Europa in den vergangenen Jahrhunderten und heute auseinandergesetzt, obwohl beide unterschiedliche Ursachen ausmachen, kommen sie doch zu ähnlichen Ausblicken. Die Studie „Recent European drought extremes beyond Common Era background variability“ stützt sich auf die Analyse von Isotopen in Baumringen und zeigt das die Dürren in den vergangenen Jahren beispiellos in der europäischen Geschichte sind. Sie führt dies auf die globale Erwärmung zurück und sieht eine zunehmende Tendenz für die Zukunft. Ebenfalls von einer zukünftigen Häufung von Trockenperioden geht der Artikel „Past megadroughts in central Europe were longer, more severe and less warm than modern droughts“ aus. Hier werden zusätzlich zum Klimawandel auch natürliche Ursachen für Dürreperioden ausgemacht, die auch zukünftig auftretende Dürren verstärken könnten.

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