Stakeholderdialog Waldbewirtschaftung und Klimawandel
Dialoge zur Klimaanpassung: Waldbewirtschaftung und Klimawandel
Vor dem Hintergrund bereits spürbarer Klimaänderungen wird es immer wichtiger, sich mit den Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen. Zunehmende Extremwetterereignisse sowie Veränderungen der Jahresdurchschnittstemperatur erfordern Anpassungsmaßnahmen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Doch wie kommen Entscheidungsträger/innen prägnant und schnell an relevante Informationen über Klimafolgen und damit verbundene Risiken und Chancen? Welche Handlungsstrategien gibt es und welche Best-Practice-Beispiele sind nachahmenswerte Vorbilder? Zu diesen Fragen veranstaltet das Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Dialoge mit Entscheidungsträger/innen aus Verbänden, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Neben dem fachlichen Austausch steht auch die Vernetzung der Akteure im Mittelpunkt.
Die Waldbewirtschaftung in Deutschland ist durch zuletzt verstärkt auftretende Sturmereignisse und Trockenheit, bedingt durch Hitzewellen, aber auch durch den Anstieg der mittleren Jahrestemperatur bereits heute vom Klimawandel betroffen. Gleichzeitig steht die Waldbewirtschaftung aufgrund der langen Wachstumszeiträume der einzelnen Bäume von 70 bis 100 Jahren und der gegebenen Unsicherheiten in den Klimaprojektionen in der Planung und Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen vor großen Herausforderungen.
Im Rahmen eines eintägigen Workshops am 17. November 2015 diskutierten 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Ministerien und nachgeordneten Behörden, aus der angewandten Wissenschaft (u. a. Forstliche Versuchs- und Landesanstalten) sowie Vertreter/innen des staatlichen und nicht staatlichen Waldbesitzes sowie von Verbänden Ansätze, Maßnahmen und Strategien zur Anpassung der Waldbewirtschaftung an den Klimawandel. Die Teilnehmenden identifizierten unterschiedliche Maßnahmen und Aktivitäten der Bestandesbehandlung, des Waldbaus und der Baumartenwahl (inkl. der möglichen Notwendigkeit nicht heimische Baumarten einzubringen). Weiterer wesentlicher Punkt der Diskussion war der Austausch zu Instrumenten für den Transfer der bestehenden Erkenntnisse und Erfahrungen in die Praxis. Abschließend wurde diskutiert, welchen Unterstützungs- und Kooperationsbedarf die Expertinnen und Experten seitens der Politik für die Anpassung an den Klimawandel sehen.
Veranstalter: Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung im Umweltbundesamt (KomPass) in Kooperation mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut
Fachbegleitung UBA: Sebastian Ebert
Auftragnehmer: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
