Selbst für Gartenneulinge einfach und unproblematisch anzuwenden sind parasitäre Nematoden der Art Phasmarhabditis hermaphrodita. Diese winzigen Fadenwürmer sind für Menschen und Haustiere vollkommen ungefährlich, jagen jedoch aktiv nach Schnecken, um sich in ihrem Inneren zu vermehren. Das mag etwas unheimlich klingen, ist aber sicher, unkompliziert und gegen einige Schneckenarten sehr effektiv, insbesondere gegen Ackerschnecken der Gattung Deroceras. Sehr gute Ergebnisse können Sie in Kombination mit einem Schneckenzaun erzielen. Die Nematoden sind über den Fachhandel und über das Internet erhältlich. Eine Packung für 100 Quadratmeter kostet zwischen 30 und 35 Euro. Nach Erhalt werden die Nematoden in Wasser eingerührt und mit der Gießkanne auf dem Beet ausgebracht – abends oder bei bedecktem Himmel, da Nematoden empfindlich auf UV-Licht reagieren. Der Boden sollte vor dem Gießen bereits leicht feucht sein und die Temperatur über 12 Grad Celsius liegen.
Zudem können Sie Nacktschnecken den Appetit verderben, indem Sie beliebte Futterpflanzen wie Salat oder Kohl mit Produkten auf Basis von Lebermoosextrakt besprühen. Da Moose relativ zart sind, müssten sie auf der Beliebtheitsskala von Schnecken eigentlich ganz weit oben stehen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. In Studien wurde mit einem Extrakt des Lebermooses Porella obtusata besprühter Salat von den Weichtieren weitgehend ignoriert. Auch Präparate auf Knoblauchbasis sollen Schnecken auf Abstand halten, müssen aber ebenfalls regelmäßig ausgebracht werden, damit der Schutzschild keine Lücken bekommt.
Nützliche Praxisinformationen zum Thema Schnecken im Garten finden Sie auch hier: Umgang mit schädlichen Nacktschnecken