Die Antwort auf diese Frage fällt ganz unterschiedlich aus, je nachdem, welche Emissionen dem Konsum zugerechnet werden. Das Statistische Bundesamt unterscheidet z. B. zwischen privatem Konsum, öffentlichem Konsum (Verwaltung, Militär, öffentliche Infrastruktur) und Anlageinvestitionen. Aber auch Anlageinvestitionen und öffentlicher Konsum sind wiederum Voraussetzung für unseren Konsum bzw. für die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen.
Tatsächlich steht aber hinter dieser Frage meist eine ganz andere Frage: Welcher Anteil an den Treibhausgasemissionen geht auf das Konto der Verbraucher*innen, welcher Anteil geht auf das Konto der Industrie? Auf diese Frage gibt es aber keine klare quantitative Antwort. Nehmen wir das Beispiel eines Autos. Wie sollen die Emissionen der Herstellung aufgeteilt werden? Wenn ich ein kleines Auto kaufe, verursacht die Herstellung des Autos deutlich weniger CO2 als bei einem großen Auto. Das heißt, der Käufer hat über seine Auswahl auch Einfluss auf die Emissionen der Herstellung. Aber mit welchem Anteil soll man diesen gewichten? Umgekehrt hat der Hersteller einen großen Einfluss auf die Effizienz des Motors und damit auf die CO2-Emissionen während der Nutzung durch die Konsument*innen.