97 % Energieeinsparung bei der Ammoniummetawolframat-Herstellung

Anlage mit vielen Rohrleitungen in einer Werkshallezum Vergrößern anklicken
Hochdruckumkehrosmose-Anlage bei der H.C. Starck Tungsten GmbH in Goslar
Quelle: H.C. Starck Tungsten GmbH

Die H.C. Starck Tungsten GmbH in Goslar produziert aus Recyclingmaterialien und Erzen hochleistungsfähige Pulver
des Metalls Wolfram und dessen Verbindungen, etwa für den Maschinen- und Werkzeugbau. Mit Hilfe des Umweltinnovationsprogramms kommt nun ein neues Hochdruckumkehrosmose-Verfahren zum Einsatz, welches bei der Herstellung von Ammoniummetawolframat über 97 Prozent Energie einspart.

Ammoniummetawolframat, kurz AMW, kommt etwa im Maschinen- und Werkzeugbau, in der Automobil- und Energieindustrie, der Luftfahrt sowie in der Chemischen Industrie zum Einsatz. In der H.C. Starck Tungsten GmbH wurde es bisher durch einen energieintensiven Verdampfungsprozess aus wolframhaltigem Metallschrott, wie ausgedienten Bohrern, hergestellt. Durch die Umstellung des Verdampfungsverfahrens auf Hochdruckumkehrosmose zur Konzentrierung komplexer Wolframate konnte eine Energieeinsparung von über 97 Prozent erzielt werden. Bei einer jährlichen Produktionsmenge von 1.000 Tonnen AMW können so etwa 5.600 Megawattstunden Energie sowie Treibhausgase mit einer ⁠Klimawirkung⁠ von etwa 1.020 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Zusätzlich wurde auch der Verbrauch an Natronlauge um etwa 39 Tonnen pro Jahr gesenkt. Die Emissionen an Neutralsalz (Na2SO4) über das behandelte Abwasser konnten so um etwa 35 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Über das Umweltinnovationsprogramm

Das Umweltinnovationsprogramm (⁠UIP⁠) ist ein Förderprogramm des Bundesumweltministeriums. Es fördert herausragende Projekte, die den Stand der Technik in einer Branche weiterentwickeln und anderen Unternehmen der gleichen Branche oder branchenübergreifend aufzeigen, wie innovative Technik zu einer Umweltentlastung führen kann. Das Umweltbundesamt begutachtet die Projektanträge und begleitet die Förderprojekte während der Durchführung bis zum Projektabschluss.

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Schlagworte:
 Umweltinnovationsprogramm  Energieeffizienz  Metallrecycling  Energieeinsparung