Arzneimittel in der Umwelt: Neues Testsystem für Effektmonitoring

Forellezum Vergrößern anklicken
Fische können durch Arzneimittel belastet sein
Quelle: Marcel Schauer / Fotolia.com

Rückstände von Arzneimitteln in Gewässern können die Tier- und Pflanzenwelt schädigen. Ziel eines dreijährigen UBA-geförderten Forschungsprojektes war es, ein schnelles und sicheres Testsystem zu finden, mit dem solche schädlichen Wirkungen vor Ort gemessen und überwacht werden können. Die Ergebnisse des ersten Projektabschnittes liegen nun vor.

Eine Studie der Universität Tübingen untersuchte zunächst, welche Arzneimittel der Umwelt besonders schaden und welche Lebewesen sehr empfindlich auf diese reagieren. Darauf aufbauend wollen die Forscher nun zellbasierte Methoden für zwei Wirkstoffe aus der Gruppe der Schmerzmittel und der Gruppe der Blutdrucksenker entwickeln. Diese Stoffe werden sehr häufig in Gewässern gefunden und zeigen in Laborversuchen schädliche Effekte auf Wasserorganismen wie Fische und Wasserflöhe. In Freilandversuchen wollen die Forscher klären, ob ihre Zellsysteme praxistauglich sind und die im Labor gefundenen Effekte auch unter realen Umweltbedingungen vorkommen. Dieses sogenannte Effektmonitoring soll helfen, Umweltrisiken von Arzneimitteln auch nach deren Zulassung zu erkennen und Handlungsbedarf etwa für die Abwasserreinigung abzuleiten.

Teilen:
Artikel:
Drucken
Schlagworte:
 Arzneimittel  Gewässerverunreinigung  Wasserorganismen  Umweltrisikoanalyse  Aktives Monitoring