Digitale Karten zur Wärmeplanung für Kommunen, Land und Bund

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Die Wärmeplanung verringert den Energieverbrauch und somit die CO2-Emissionen.
Quelle: c_fefufoto / Fotolia

Mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs wird zum Heizen und Kühlen von Gebäuden sowie für Warmwasser im Privaten und in Industrieprozessen eingesetzt. Eine effiziente Fernwärmeversorgung führt zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs und den damit verbundenen CO₂-Emissionen. Die im Auftrag des UBA entwickelten Karten unterstützen Kommunen und Entscheider bei der Wärmeplanung.

Die Wärmeplanung trägt dazu bei, dass Wärmeverbrauch und -quellen besser aufeinander abgestimmt werden können. Dadurch können erneuerbare Wärmequellen und Abwärme effizienter eingebunden und Verbräuche gesenkt werden.

Im Rahmen des Vorhabens „Analyse des wirtschaftlichen Potenzials für eine effiziente Wärme- und Kälteversorgung - Beitrag zur Berichtspflicht EnEff-RL, Artikel 14 Anhang VIII“ wurden georeferenzierte Karten entwickelt, die die Wärme- und Kältebedarfsgebiete, die Nachfrage nach Wärme und Kälte im Verhältnis zur Siedlungsdichte (Wärmedichte), sowie die Nutzenergiebedarfe für Wärme und Kälte für Deutschland auf Kreisebene darstellen. Somit können Kommunen und Energieversorger Gebiete identifizieren, die für eine Fernwärmeversorgung geeignet sein können. Diese Informationen können aber auch auf Landes- und Bundesebene als Informationsquelle für die Instrumentenentwicklung dienen.

Die Karten sind online auf der Website des Umweltbundesamtes verfügbar. Sie ermöglichen neben der räumlichen Darstellung eine Visualisierung der ermittelten Nutz- und ⁠Endenergie⁠ nach den Sektoren Wohngebäude, Industrie sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) im Jahr 2018 sowie Prognosen für 2030 und 2050 für den jeweiligen Kreis.

Weiter werden Nutz- und Endenergie nach den Anwendungen (Raumwärme und Warmwasser (RW + WW), ⁠Prozesswärme⁠ und Prozess- und ⁠Klimakälte⁠) für diese Jahre differenziert abgebildet.

Die Darstellungen zeigen weiter die Wärmedichte nach Kreis und die Dichteklasse nach Wärmebedarf für die Jahre 2018, 2030 und 2050. Dies ermöglicht die Identifikation von Gebieten mit einem hohen Fernwärmepotenzial.

Schließlich geben die Karten Aufschluss über den Nutzenergiebedarf für Raumwärme und Warmwasser in den Sektoren Wohngebäuden und GHD energieintensiven Gebieten in Städten und Ballungsgebieten.

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