Fluorierte Treibhausgase: Höhere Emissionen durch neue Methodik

Teil einer Kälteanlage, zu sehen ist ein Gasbehälter und Rohrezum Vergrößern anklicken
Fluorierte Treibhausgase entweichen etwa aus Kälte- und Klimaanlagen (hier: Teil einer Kälteanlage).
Quelle: Kerstin Martens / UBA

Wie viele fluorierte Treibhausgase (F-Gase) in Deutschland freigesetzt werden, meldet Deutschland als Vertragsstaat der Klimarahmenkonvention jährlich an die Vereinten Nationen und die EU. Ab 2015 gelten dafür neue Anforderungen. Dadurch erhöhen sich die berichteten F-Gas-Emissionen in Deutschland um bis zu 16 Prozent.

Grund sind die neuen ⁠UNFCCC⁠ Reporting Guidelines für Annex I-Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention. Die nötigen Anpassungen hat das ⁠UBA⁠ herausarbeiten und die fehlenden Daten neu erheben lassen. Zukünftig fallen beispielsweise weitere F-Gase unter die Berichtspflicht. Auch bisher nicht betrachtete Emissionsquellen kommen hinzu: medizinische und kosmetische Anwendungen und Produkte, Wärmeüberträger in der Elektronikindustrie sowie die TFT-Bildschirmproduktion. Für die Ermittlung, wie sehr die Gase im Vergleich zu CO2 zur globalen Erwärmung beitragen, sind ab sofort die „Global Warming Potential“-Werte des vierten statt wie bisher des zweiten Sachstandsberichts des Weltklimarats (⁠IPCC⁠) heranzuziehen.

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