Einschätzungen zu möglichen und bereits nachweisbaren Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die Biodiversität in Hessen

Ziel der Studie

Darstellung der Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt in Hessen aufgrund klimatische Veränderungen. Beispiele einzelner bereits untersuchter Wirkungszusammenhänge in Ökosystemen werden dargestellt.

Erscheinungsjahr

Untersuchungsregion/-raum

Bundesland Hessen
Untersuchungsraum Alb und nordbayerisches Hügelland; Links- und rechtsrheinische Mittelgebirge; Oberrheingraben; Zentrale Mittelgebirge und Harz
Räumliche Auflösung 

Administrative Grenze Hessen

Verwendete Klimamodelle / Ensembles

Emissionsszenarien nicht dokumentiert
Klimamodelle nicht dokumentiert
Ensembles nein
Anzahl der Modellläufe nicht dokumentiert
Regionales Klimamodell 

nicht dokumentiert

Weitere Parameter 

Temperatur, Niederschlag

Zeitraum 

nicht dokumentiert

Klimawirkungen

Klimawirkungen in Handlungsfeld
  • Biologische Vielfalt

"Einige Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität in Hessen sind bereits zu beobachten. So hat sich die Phänologie von Pflanzen und Tieren, zum Beispiel die Blüte des Fuchsschwanzes, die Eiablage der Kohlmeise und das Erwachen des Siebenschläfers aus dem Winterschlaf, in den letzten 30-50 Jahren verfrüht. Die Verbreitungsareale vieler Tier- und Pflanzenarten haben sich nach Norden und in der Höhenzonierung der Gebirge aufwärts verschoben. Wärmeliebende Arten wie die ehemals mediterrane Feuerlibelle sind nach Hessen eingewandert und haben ihre Areale ausgedehnt, während feuchtigkeitsliebende und an kühle Standorte angepasste Pflanzen im Rückzug begriffen sind. Die einwandernden Tiere und Pflanzen sind zum Teil gebietsfremd und verändern das Artenspektum hessischer Lebensräume vermutlich dauerhaft. Diese Effekte des Klimawandels werden sich noch verstärken und Aussterben von Arten oder zumindest einzelnen Populationen zur Folge haben, die aufgrund ihrer Ausbreitungsmechanismen oder aufgrund von Barrieren in der fragmentierten Landschaft nicht in der Lage sind, schnell genug mit den von ihnen benötigten klimatischen Bedingungen mitzuwandern." (Pampus 2005: 36)
"Besonders vom Klimawandel bedroht sind in Hessen feuchte Grünland- und Waldgesellschaften der Mittelgebirge, Moore und alle anderen Feuchtgebiete und Gewässer mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarten. Generell ist zudem anzunehmen, dass es in allen Lebensräumen zu gravierenden Veränderungen kommen wird." (Pampus 2005: 37)
"Die bereits deutlich sichtbaren Veränderungen von Ökosystemen im Zuge des globalen Klimawandels werden fortschreiten und sind nicht mehr aufzuhalten. Der damit verbundene prognostizierte Verlust von Biodiversität durch massives Artensterben kann jedoch möglicherweise verhindert oder zumindest eingedämmt werden, wenn sofort Maßnahmen ergriffen werden." (Pampus 2005: 38)

Methodischer Ansatz

Kurzbeschreibung des methodischen Ansatzes 

keine Vulnerabilitätsstudie, sektorale Impact-Studie

Analysekonzeptansatz kein Ansatz genannt
Komponenten im Analysekonzept  Klimatischer Einfluss, Sensitivität, Klimawirkung
Methodik zur Operationalisierung Qualitative Informationen (z.B. Experteninterviews)

Wer war oder ist beteiligt?

Herausgeber Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Kontakt 

Auftraggeber: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Wiesbaden
Auftragnehmer: Dr. Miriam Pampus (Ökologische Forschungsstation Schlüchtern e.V., Schlüchtern)

Teilen:
Artikel:
Drucken
Handlungsfelder:
 Biologische Vielfalt