Hintergrund und Ziele
Ziel des Verbundprojektes ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bayerischen Klimaanpassungsstrategie im Handlungsfeld Gesundheit zu gewinnen. Die Erkenntnisse sollen Akteure in Bayern bei Planung, Auswahl und Bewertung geeigneter Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel im Handlungsfeld Gesundheit unterstützen. Thematische Schwerpunkte des Verbundprojektes „Klimawandel und Gesundheit“ sind:
- Folgen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit.
- Gesundheitliche Auswirkungen von Infektionskrankheiten, welche für Bayern untypisch sind, im Zuge des Klimawandels in Bayern aber vermehrt auftreten können.
- Monitoring und Prognose klimabedingter Veränderungen gesundheitsrelevanter Umweltparameter.
- Erarbeitung von Klimaschutz- bzw. Klimaanpassungsmaßnahmen zur Information der Bürger, welche den Schutz der menschlichen Gesundheit zum Ziel haben.
In der ersten Förderperiode wurden folgende Projekte gefördert:
- „Stechmückenübertragene arbovirale Krankheiten in Bayern (BayVirMos)“ - Universität Bayreuth
- „Bio-Klimatisches Informationssystem (BioClis)“ - Universität Augsburg
- „Klimawandel fördert toxische Cyanobakterien – Detektion von Cyanotoxingenen in Gewässern (CYTOXKLIMA)“ - Technische Universität München
- „Effekt des Klimawandels auf Pollen in Bayern (KLIMApollen)“ - Technische Universität München
- „Minderung Städtischer Klima- und Ozonrisiken (MiSKOR)“ - Universität Bayreuth
- „Thunderstorm Asthma in der Region Augsburg (TARA)“ - Universität Augsburg & UNIKA-T
- „Einfluss von extremen Witterungsereignissen im Klimawandel auf die menschliche Gesundheit (WIKLIGE)“ - Technische Universität München
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Bayern
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Im Projekt "BayVirMos" wurden Risikokarten zur Verbreitung der durch Tiere übertragenen Krankheiten Chikungunya, Dengue, West-Nil-Fieber und Usutu in Bayern erstellt.
In "BioClis" wird ein Werkzeug geschaffen, das eine flächenhafte Bewertung des Gesundheitsrisikos erlaubt, das durch verschiedene Umwelteinflüsse, wie Luftschadstoffe (NO2, O3, PM2.5, PM10, SO2) und meteorologische Einflüsse wie Lufttemperatur, Strahlungstemperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit, entsteht.
"CYTOXKLIMA" hat das Ziel, das Vorhandensein verschiedener Cyanotoxingene in ausgewählten bayerischen Gewässern zu untersuchen, um so eine bessere Abschätzung des Gefährdungspotentials für den Menschen zu ermöglichen.
Das Ziel von "KLIMApollen" ist es, zu erwartende Änderungen unter dem Einfluss des Klimawandels auf Zusammensetzung, Menge und Allergenität von Pollen in Bayern abbilden zu können und in Form eines Pollenkalenders der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
In "MiSKOR" wird die Belastung durch den Urbanen Wärmeinsel-Effekt und durch Ozon in und um Städte untersucht.
In "TARA" wird das Gefährdungspotential durch gewitterbedingtes Asthma für Bayern abgeschätzt.
In "WIKLIGE" wird der Einfluss des Universal Termal Climate Index (UTCI) - ein Index, der die aus den Umgebungsbedingungen resultierende thermische Belastung des Menschen beschreibt - auf die menschliche Gesundheit betrachtet.
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Je nach Forschungsschwerpunkt der unterschiedlichen Projekte werden Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel im Handlungsfeld Menschliche Gesundheit entwickelt.
Wer war oder ist beteiligt?
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Universität Bayreuth, Universität Augsburg, Technische Universität München, UNIKA-T