Hintergrund und Ziele
Ziel: Erstellung eines Informations- und Entscheidungsunterstützungssystems für das Management von Klimafolgen, insbesondere für Kommunen und Unternehmen in Deutschland.
Hintergrund des Projektvorhabens sind die zunehmende Dringlichkeit der Themen Klimawandel, Klimafolgen und Anpassung. Das Projekt adressiert den zunehmenden Beratungsbedarf verschiedener Anpassungsakteure sowie das wachsende Interesse an Tools und Methoden für ein angemessenes Klimafolgenmanagement.
Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entwicklung des Klimalotsen, eines Informations- und Entscheidungsunterstützungssystems, welches als Online-Leitfaden ab Sommer 2010 über die KomPass Website allgemein zugänglich sein wird. Anhand von strukturierten Fragen in fünf Modulen wird der Nutzer für das Thema Anpassung sensibilisiert und an die systematische Analyse der Risiken und Chancen des Klimawandels für die jeweilige Organisation herangeführt.
Die vom Klimalotsen vorgeschlagenen Methoden wie z.B. Risiko- und Multikriterienanalyse sowie ein Fundus an beispielhaften Anpassungsmaßnahmen und weiterführenden Materialien unterstützen den Nutzer bei der Identifizierung eigener Anpassungsmaßnahmen sowie bei deren Umsetzung und Monitoring. Um das variierende Informationsbedürfnis der Benutzer entsprechend abzudecken, wird das Tool einen Schnelldurchlauf und einen Intensivdurchgang bieten. Besondere inhaltliche Schwerpunkte sind für Entscheidungsträger in Kommunen und in KMUs geplant.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
- Alb und nordbayerisches Hügelland
- Alpen
- Alpenvorland
- Erzgebirge, Thüringer und Bayrischer Wald
- Küste
- Links- und rechtsrheinische Mittelgebirge
- Nordostdeutsches Tiefland
- Nordwestdeutsches Tiefland
- Oberrheingraben
- Südostdeutsche Becken und Hügel
- Westdeutsche Tieflandsbucht
- Zentrale Mittelgebirge und Harz
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben
Es werden Aussagen aus globalen und verschiedenen regionalen Klimamodellen einbezogen.
- Hitzewellen
- Veränderte Niederschlagsmuster
- Höhere mittlere Temperaturen
- Starkniederschlag (inkl. Hagel, Schnee)
- Sturm
wärmere und feuchtere Winter, heißere und trockenere Sommer, steigende Wahrscheinlichkeit und Intensität von Extremwetterereignissen, wie Hitzewellen im Sommer und Starkniederschläge v.a. im Winter und Frühjahr sowie Zunahme von Sturmereignissen
bis 2100
Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)
Sämtliche direkte (physische) und indirekte Folgen des Klimawandels, z.B. erhöhte Reputationsrisiken für Unternehmen aus emissionsintensiven Branchen.
Describe here, which approach for the vulnerability analysis, risks and/or chances is/was used within your project and which results emerged from it or are expected
Beispielhafte Aufführung vulnerabler Bereiche wie Industrie- und Gewerbebetriebe, die Kühlwasser aus Gewässern nutzen. Durch den Klimawandel weist das Kühlwasser im Sommer höhere Temperaturen auf. Dies kann die Effizienz der Kühlvorgänge reduzieren, andererseits belastet es die Gewässer zusätzlich.
abhängig vom jeweiligen Unternehmen
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Beispielhafte Aufführung von Anpassungsmaßnahmen: Änderung der Kühlprozesse in Produktionsabläufen von Wasser- auf Luftkühlung.
- 2071–2100 (ferne Zukunft)
Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen
abhängig von Betriebsgröße und gewählter Technologie
Bei Entscheidungen über umfangreichere Investitionsvorhaben mit langen Implementierungszeiträumen ist zusätzlich zur qualitativen Analyse der Handlungsalternativen eine quantitative Bewertung notwendig. Eine quantitative Analyse ermöglicht eine exaktere Bewertung und umfasst eine Bestimmung der direkten und indirekten Kosten sowie des direkten und indirekten Nutzens einer Anpassungsmaßnahme (z.B. anhand von Kosten-Nutzen-Analysen).
Wer war oder ist beteiligt?
Umweltbundesamt
UBA: KomPass
Adelphi Research gGmbH, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
adelphi
Caspar-Theyss-Strasse 14a
D-14193 Berlin