Das Projekt „Wanderbäume Bottrop“ wurde erstmals im Jahr 2018 als gemeinschaftliches Projekt des Fachbereichs Umwelt und Grün zusammen mit der Fakultät für Raumplanung der TU Dortmund durchgeführt und entstand im Rahmen des gemeinsamen EU Horizon 2020 Projekts iSCAPE. Wanderbäume sind bewegliche, in Kübeln gepflanzte Bäume, die dazu genutzt werden können, Stadtteile temporär aufzuwerten. Sie werden auf Rollbrettern transportiert und können bis zu zwei Jahre in den Kübeln verbleiben, ehe ein dauerhafter Standort gefunden werden muss.
Ziel des Projekts war es, die Bürgerinnen und Bürger in Bottrop zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für die Bedeutung von urbanem Grün für die eigene Lebensqualität zu schaffen, vor allem im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels in der Stadt.
In 2018 wurden im Rahmen des Projekts zwei Workshops durchgeführt, bei denen gemeinschaftlich erarbeitet wurde, in welche Straßen des so genannten Wanderbaumquartiers die Bäume ziehen werden und wie lange sie dort jeweils verweilen. Der Standortwechsel wird im Rahmen der „Wanderbaumparade“ gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Die rollenden Bäume sind ein Highlight des Projekts und sorgen für zusätzliche Aufmerksamkeit. Wichtiger Bestandteil sind außerdem die Gießpatenschaften, die mit den Anwohnern und Anwohnerinnen des Wanderbaumquartiers geschlossen wurden. Das Projektjahr 2018 endete mit einer Auspflanzung der Wanderbäume auf einer öffentlichen Freifläche und einem gemeinsamen Abschlussfest, bei dem sich die Stadt Bottrop und die TU Dortmund bei allen Beteiligten für die Unterstützung bedankte.
Im Jahr 2019 gingen neue Bäume erneut auf Wanderschaft. Mal sind gezielt Schulen für das Projekt ausgewählt worden, da sich im Vorjahr bereits gezeigt hat, dass Kinder für das Thema Stadtgrün sehr zu begeistern sind. Gleichzeitig helfen sie über den Multiplikatoreneffekt mit, den positiven Nutzen von Stadtbegrünung in ihre Familien zu tragen. Hierzu führte der Fachbereich Umwelt und Grün sowie die TU Dortmund jeweils eine vorbereitende Unterrichtseinheit in den Schulen durch, um den Schülerinnen und Schülern das Projekt vorzustellen, die Funktionen von Bäumen in der Stadt zu vermitteln und gemeinsam die Standorte für den Aufenthalt der Wanderbäume auf ihrem Schulhof festzulegen.
Den Start des Projekts markierte das Bottroper Mitmachfest am 18.05.2019. Von dort zogen 12 Bäume im Rahmen der Wanderbaumparade vom Berliner Platz der Stadt Bottrop zum ersten Schulhof und wanderten nach etwa vier Wochen weiter. Die Wanderbaumparade wurde von den Schülerinnen und Schüler sowie ihren Eltern und Lehrern unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen für den Zeitraum, in dem sie die Wanderbäume auf ihrem Schulhof beherbergten, Gießpatenschaften, bastelten Baumschmuck oder Insektenhäuser und integrierten die Wanderbäume in den Unterricht oder die nachmittäglichen AGs. Zum Abschluss erhielt jede Schülergruppe eine Urkunde für die Teilnahme. Die Wanderbäume wurden nach Ende des Projekts an die teilnehmenden Schulen übergeben, um dort dauerhaft verbleiben zu können.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Technische Universität (TU) Dortmund
Dauer und Finanzierung
Dauer
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Presse, Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Personen aus einer Kita, Ganztagsschule sowie dem lokalen Einzelhandel.
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Die Bürgerinnen und Bürgern bzw. Schülerinnen und Schüler wurden zu den Themen Klimawandel, Klimaanpassung, urbanes Grün, Hitze und Lebens-/Wohnqualität erfolgreich sensibilisiert. Denn das Projekt Wanderbäume war und ist Gesprächsthema in Bottrop. Die gezielte Ansprache und Beteiligung sowie die unterschiedlichen Veranstaltungsformate schufen Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt wurde dies durch konstante Medienpräsenz verstärkt. Während der Projektlaufzeiten in den Jahren 2018 und 2019 haben viele Beteiligte bereits nachgefragt, ob und wann das Projekt fortgesetzt werden könnte. Aufgrund der Coronapandemie ist die Durchführung zunächst ausgesetzt. In Zukunft soll das Projekt in Bottrop aber erneut stattfinden.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Die Maßnahme verfolgte das Ziel, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Bottrop zu erhöhen, insbesondere im Hinblick auf Anpassung an die Folgen des Klimawandels in der Stadt: urbane Hitzeinseln, Hitzetage, Luftqualität, Luftaustauscheffekte, Anfälligkeit und Belange sensibler Bevölkerungsgruppen.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Bottrop Städte