Ziel der vom Umweltbundesamt beauftragten Studie "Umweltfreundliche Umschlagtechniken von Düngemitteln in Häfen" war es, die Düngemittelverladung in Deutschlands Häfen hinsichtlich eines möglichen umweltgefährdenden Eintrags von Düngemitteln in Gewässer zu prüfen, die beste verfügbare Technik und die beste verfügbare Umweltpraxis zu identifizieren.
Die Ergebnisse zeigen, dass mit relativ einfachen und kostengünstigen Optimierungen der Düngemittelverlust während des Umschlags verringert werden kann:
- Geschulte/erfahrene, intrinsisch motivierte Mitarbeitende
- Maximale Entfernung vom Wasser
- Umschlag über offenem Wasser vermeiden, sonst mit Plane abdecken
- Kaivorbereitung (Flächenwasserentsorgung verschließen) und regelmäßige Kaireinigung
- Wetter berücksichtigen.
Weiteres Optimierungspotenzial besteht durch die Nutzung von geschlossenen, modernen und regelmäßig instandgehaltenen Umschlaggeräten.
Die Ergebnisse wurden bereits auf einem internationalen Workshop mit Ministerien/Behörden, Nichtregierungsorganisationen und den Ostseehäfen vorgestellt. Der Bericht ist weiterhin der deutsche Beitrag für den HELCOM Ostseeaktionsplan Maßnahme S21 (Develop and introduce best technologies, techniques and practices (BAT/BEP) to minimize nutrient losses from dry
bulk fertilizer storage and handling in ports in the Baltic Sea region by 2024). Dort soll ein ostseeweites Dokument zu Empfehlungen zu der besten verfügbaren Technologie und besten Umweltpraxis entwickelt werden. Ein Ziel neben anderen durch die Umsetzung dieser Maßnahme ist, den Nährstoffeintrag in die stark eutrophierte Ostsee zu verringern.