Die Energiewende in Deutschland ist in vollem Gange – immer mehr Energie wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne, Wasser und nachwachsenden Rohstoffen (Energiepflanzen zur Erzeugung von Biogas) gewonnen. Gerade Windenergieanlagen an Land sind hierbei eine Schlüsseltechnologie und sollen zukünftig einen hohen Anteil an der Stromerzeugung haben.
Der kontinuierliche Ausbau der Windenergieanlagen stößt oft auf Widerstand in der Bevölkerung. Häufig werden gesundheitliche Argumente angeführt, um sich gegen den Bau von Windenergieanlagen auszusprechen. In diesem Zusammenhang werden visuelle Effekte (zum Beispiel Schattenwurf, Stroboskopeffekte oder die Hinderniskennzeichnung) und Lärmbelästigungseffekte als potenzielle Belastungen für die menschliche Gesundheit genannt. Für viele der kritisierten Effekte (wie zum Beispiel die Stroboskopeffekte) wurden bereits technische Lösungen (matte Lackierungen der Windenergieanlagen) gefunden. Andere Belastungen sind komplexer und häufig nicht durch technische Maßnahmen zu verhindern, weil nicht zuletzt auch die persönliche Einstellung gegenüber Windenergieanlagen darüber entscheidet, wie stark sich Personen von diesen belästigt fühlen.
Die Energiewende und damit die vollständige Umstellung auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen in der Energieversorgung ist nötig, um zukünftige Generationen in Deutschland nachhaltig mit Energie versorgen zu können. Fossile Energieträger wie Öl, Kohle oder Gas sind endlich und bei der Verbrennung entstehen zahlreiche gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstäube oder Schwermetalle sowie klimaschädliche Treibhausgase wie CO2. Die negativen gesundheitlichen Folgen dieser schädlichen Substanzen für den Menschen stehen außer Frage. Auch die Atomenergie ist aufgrund der hohen Risiken für Mensch und Umwelt keine nachhaltige Lösung.
UBA-Positionspapier "Mögliche gesundheitliche Effekte von Windenergieanlagen"