Städte begrünen – an den Klimawandel anpassen
„Natur ganz nah – gut leben in der Stadt“: Das Motto zum Tag der Umwelt meint, Städte für die Zukunft fit zu machen.
„Natur ganz nah – gut leben in der Stadt“: Das Motto zum Tag der Umwelt meint, Städte für die Zukunft fit zu machen.
Das Klima ändert sich und damit unsere Lebensbedingungen. Gerade Städte haben mit höheren Maximal- und Durchschittstemperaturen zu kämpfen, wegen des hohen Bebauungs- und Versiegelungsgrades. Die Kommunen stehen deshalb vor großen Herausforderungen: Sie müssen Hitze, Trockenheit oder auch heftigem Regen vorsorgend und finanziell tragfähig begegnen. Mit kleinem Budget machbar sind Dach- und Fassadenbegrünungen. Für hitzebeständigen Straßenbelag oder die Renaturierung von Auenwäldern müssen Kommunen schon tiefer ins Säckel greifen. Kostspielig dagegen sind Dämme gegen Überflutung oder der Ausbau der Kanalisation.
Eine Maßnahme zahlt sich gleich mehrfach aus: die Schaffung von Grünanlagen für Erholung und Entspannung. Sie machen die Stadt nicht nur lebenswerter. Bei entsprechender Planung bieten sie Schutz vor Überschwemmungen. Die Flächen der Grünanlagen sollten darum möglichst wenig versiegelt sein. Zusammen mit Fassadenbegrünung tragen sie dazu bei, die Hitzebelastung im Sommer zu reduzieren und die Luft von Schadstoffen zu reinigen. Auch das urbane Gärtnern wie in den Prinzessinnengärten in Berlin Kreuzberg verbessert das Stadtklima. In Berlin unterstützt zum Beispiel die Grüne Liga Engagierte mit Seminaren und Beratungsgesprächen wie diese eigene Gartenprojekte auf öffentlichen Flächen realisieren können.
Von besonderer Bedeutung für kommunale Planungen ist es, Kaltluftbahnen von neuer Bebauung freizuhalten, welche kühle Luft aus dem Umland in die Stadt leiten. Bei Stadtumbaumaßnahmen könnten auch neue Kaltluftbahnen geschaffen werden. Wenn keine Kaltluftbahnen vorhanden sind, dann können geschlossene Höfe durch schattenspendende Gebäude, Bäume oder Fassadenbegrünung sowie Springbrunnen angenehm kühl gehalten werden.