Akzeptanz gewinnen für die „Energiewende“

Die Konrad-Adenauer-Stiftung will die „Energiewende“ in Deutschland gesellschaftspolitisch begleiten, indem sie ein bildungspolitisches Beratungsprogramm erarbeitet und umsetzt. --- Die Energiewende ist ein großes innenpolitisches Projekt. Der Umbau des nationalen Energiesystems zeigt dabei schon jetzt sichtbare Änderungen in der deutschen Kulturlandschaft bspw. durch neue Übertragungsnetze und Windparks. Darüber hinaus sind aber auch umfassende soziale und ökonomische Aspekte des Verbrauchers aufgrund des Übertragungsnetzausbaus in Deutschland betroffen. Der Umsetzungsprozess ruft zum Teil massive Widerstände und Bürgerproteste hervor, die zu erheblichen Verzögerungen, Totalblockaden und letztlich zum Scheitern der „Energiewende“ führen können. Die Konrad-Adenauer-Stiftung sieht vor allem in der Vermittlungsfunktion kommunaler Mandats- und Funktionsträger einen Schlüssel zur Gewinnung breiter Akzeptanz für energiepolitische Vorhaben. Diesen fehlt jedoch oft das praktische Wissen über die Gestaltungsmöglichkeiten, die die „Energiewende“ mit sich bringt, sowie über die formalen Planungsschritte und regulären Beteiligungsmöglichkeiten. Vor allem aber bestehen Defizite beim Umgang mit Konfliktsituationen beim Netzausbau, die zur Eskalation beitragen. Ziel ist deshalb die Entwicklung und Umsetzung eines politischen Bildungsangebots, das kommunale Mandats- und Funktionsträger sowie politisch Interessierte für eine selbständige Bewältigung von Konflikten bei der Umsetzung von konkreten Maßnahmen der „Energiewende“ befähigt. Das Projekt ist in mehrere Phasen untergliedert und hat eine Gesamtlaufzeit von zwei Jahren. In der ersten Phase soll zunächst ein spezielles bildungspolitisches Beratungsangebot erarbeitet werden. Dabei wird eine Exploration der verschiedenen Akzeptanzstrategien und Kommunikationstechniken vorgenommen, die als Grundlage für die Erarbeitung entsprechender Bildungskonzepte und didaktischer Materialien dient. In einem zweiten Schritt werden kommunale Mandats- und Funktionsträger sowie politisch Interessierte aus den Planungskreisen, die von Akzeptanzfragen z.B. durch den Bau neuer Übertragungsnetze betroffen sind, identifiziert.
Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
Laufzeit bis