Ziel des BUND-Projektes ist die Reduktion des Plastikmülls in der Nord- und Ostsee durch die Vermeidung des Eintrages, die Sensibilisierung der Verursacher/innen in der Handelsschifffahrt und die Entwicklung eines
Modellprojektes „Plastik freie Insel“. Die Quellen und Formen des
Meeresmülls sind vielfältig. Zu den Quellen gehören die Schifffahrt und
maritime Wirtschaft (Entsorgung von Abfall, Verlust von Containern oder
Ladung), die Fischereiwirtschaft (durch Entsorgung oder Verlust von
Fischereigerätschaften wie z.B. Geisternetzen), der Eintrag durch
unzureichende Kläranlagen, der Tourismus und viele weitere landseitige
Quellen, die über Flüsse oder Winde zum Mülleintrag beitragen. So
lassen sich geschätzte 35% des Meeresmülls an der Küste von England auf
den Tourismus zurückführen, 15% auf den Fischereisektor und 41% auf
weitere diffuse Quellen (Marine Litter: A Global Challenge, UNEP,
2009).
Das BUND-Projekt setzt zwei Schwerpunkte. Einer ist die
Handelsschifffahrt als Müll-Quelle, wobei der Schiffsbetrieb und die
Entsorgung in den Häfen im Fokus stehen. Durch die Sensibilisierung der
Schiffsbesatzungen und der Hafenbetreiber sowie der gemeinsamen
Entwicklung von Handlungskonzepten sollen die Mülleinträge reduziert
werden. Im zweiten Schwerpunkt wird das Modellprojekt „Plastik freie
Insel“ realisiert. Mit diesem visionären Ansatz soll eine breite
Öffentlichkeit über die verschiedenen Vermüllungsquellen sensibilisiert
sowie ein Präzedenzfall geschaffen werden, der zur Nachahmung einlädt
und konkrete Umsetzungsschritte aufzeigt.
Die internationale Lobbyarbeit des BUND-Projektes soll schwerpunktmäßig
in der Ostsee liegen. Dabei werden die HELCOM- und MSRL-Ziele
aufgenommen und ihre Umsetzung vorangetrieben.
Weiterhin wird das BUND-Netzwerk CCB, SAR und „Balt Green Belt“ zur
Unterstützung der HELCOM-, OSPAR- und MSRL-Ziele genutzt.
Thema (Bereich)Wasser und Gewässerschutz
AntragstellerBUND-Landesverband Niedersachsen (federführend für die BUND-Landesverbände Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg Vorpommern und für den BUND-Bundesverband) für die Arbeit des BUND-Projektbüros Meeresschutz
Laufzeit bis