Butter bei die Fische: Wie geht Transformation sozial gerecht in der Praxis?

Ökologische Bedrohungen wie ⁠Klimawandel⁠ und Artensterben verlangen nach konsequentem Umsteuern. Die gesellschaftliche Kraft für solche Manöver kommt aber nur dann zusammen, wenn möglichst viele Gruppen dabei an Bord sind und sich aktiv und auf Augenhöhe einbringen.

Demgegenüber ist die gesellschaftliche Großwetterlage eine ganz andere: Die Gesellschaft driftet immer weiter auseinander. Es lassen sich zahlreiche Absetzbewegungen beobachten: Stadt versus Land, reich gegen arm, digital gegen analog. Zudem fühlen sich ganze Bevölkerungsgruppen wie Geringverdiener*innen von Zukunftsdebatten ausgeschlossen.

Die damit einhergehenden Fliehkräfte haben auch eine Sprachlosigkeit zwischen den verschiedenen Lebenswelten herbeigeführt. Ein von allen Seiten als fair empfundener Dialog würde allerdings eine höhere Art von Gemeinschaftlichkeit erzeugen - als Voraussetzung für eine deutliche Kurskorrektur bei ökologischen Fragen, die demokratisch legitimiert ist und von Vielen getragen wird.

Das Vorhaben möchte sich daher dafür engagieren, dass ökologische Zukunftsthemen auch von und mit gesellschaftlichen Gruppen diskutiert werden, die üblicherweise nicht bei Umweltdebatten mit am Tisch sitzen. Das sind z. B. Personengruppen mit geringem Einkommen wie Bezieher*innen von Lohntransferleistungen aber z. B. auch Bewohner*innen ländlicher Regionen, die sich von der Dynamik in den urbanen Ballungsräumen abgekoppelt fühlen.

Dabei fokussiert sich das Projekt auf die Teilbereiche der Transformationsdebatte, die für viele Lebensrealitäten eine hohe Anschlussfähigkeit haben und darüber hinaus aufgrund der enthaltenen Zielkonflikte kontrovers diskutiert werden. Namentlich sind das die Themen Energieversorgung, Mobilität sowie Ernährung und Landwirtschaft.

Darüber hinaus beabsichtigt das Projekt, den etablierten Umweltverbänden neue Resonanzräume und Debatten-Partner*innen zur Verfügung zu stellen. Das geschieht sowohl auf lokaler als auch auf der Bundesebene. 

Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
Antragstellerdenkhausbremen e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme149.655 €