Deutsche Städte fit für mehr Radverkehr

Das autonome Fahren könnte allen klimapolitischen Bestrebungen zuwider laufen. Die Auswirkungen auf Stadtleben, Rad- und Fußverkehr werden kaum diskutiert. Der VCD geht in einer Veranstaltungsreihe der Frage nach: Wie lässt sich die Digitalisierung der Mobilität mit einer ökologischen Verkehrswende vereinen? 

Die Automatisierung von Straßenfahrzeugen birgt Potenzial aber auch große Risiken. Mehrere Studien geben klare Hinweise, dass ohne geeignete Rahmenbedingungen automatisiertes Fahren zu mehr Verkehr, Energiebedarf und ⁠CO2⁠-Ausstoß führt. Eine Verkehrswende hin zu einer nachhaltigen Mobilität würde unmöglich. 

Vorteile können sich hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der Verbreitung neuer Mobilitätsangebote nutzen lassen. So darf es weder eine uneingeschränkte Offenheit noch eine generelle Ablehnung dieser Technologie geben. Verkehrspolitische Steuerung, zweckmäßige Rahmenbedingungen und eine Debatte über eine so grundlegende Veränderung der Mobilität sind gefragt.

In der bisherigen Debatte wird meist nur unter dem Fokus des autonomen Autos diskutiert. Dabei stehen vor allem technische Details im Vordergrund und entsprechend werden Szenarien überwiegend von Bildern der Automobil- und Technikbranche geprägt. Über die Auswirkungen auf das urbane Leben und den Stadtverkehr ist bislang wenig bekannt. Vor allem die Wirkung auf die nicht zu automatisierenden Verkehrsarten Radfahren und zu Fuß gehen kommen zu kurz. 

Ziel des Projekts ist es, Anforderungen für eine umwelt-, sozial- und stadtverträglichen Stadtverkehr zu definieren, die mit einer zunehmenden Digitalisierung des Verkehrs einhergehen. Gemeinsam mit den gesellschaftlichen Gruppen sollen die Herausforderungen identifiziert und konkrete Entwicklungspfade für einen nachhaltigen Stadtverkehr abgeleitet werden. Die unterschiedlichen Akteure aus Bundes- und Kommunalpolitik, Gesellschaft, Entwicklern und Betreibern sollen dafür sensibilisiert werden, wie sich Chancen nutzen lassen und negative Entwicklungen zu verhindern sind.

Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung, Verkehr und Umwelt
AntragstellerADFC e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme99.906 €