Die Potenziale von Agrarökologie zur Transformation des Ernährungssystem in Deutschland ausbauen und nutzen | Umweltbundesamt

In dem zehnmonatigen Projekt sollen zunächst eine umfangreiche Recherche sowie Interviews mit verschiedenen Stakeholdern aus der Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung durchgeführt werden, um die im globalen Kontext bekannten Potenziale der Agrarökologie auf ihre Eignung für den deutschen Kontext und zu prüfen.

Im Anschluss sollen zwei Runde Tische mit jeweils rund 20 Vertreter*innen von Umweltverbänden und Entwicklungsorganisationen sowie von Ökolandbauverbänden organisiert werden (einer davon im Frühsommer, einer im Herbst). Die Runden Tische knüpfen an bereits stattgefundene Vernetzungstreffen seit 2018 an, aus denen das Positionspapier „Agrarökologie stärken“ sowie das Papier „Jahresbilanz Agrarökologie“ hervorgegangen sind (jeweils von fast 60 Organisationen unterzeichnet).

In dem geplanten Projekt soll nun der Fokus vom globalen Kontext auf das Ernährungssystem in Deutschland gelenkt werden. Mit der Unterstützung von Expert*innen aus dem Bereich regionale Landwirtschaft und Vermarktung (bspw. Ernährungsratsinitiativen, Solidarische Landwirtschaft etc.) und dem Ökolandbau (z. B. zum „Ökolandbau Plus“) sollen u. a. folgende Fragen diskutiert werden:

1. Welche Potenziale bietet das Konzept der Agrarökologie für ökologisch nachhaltige, sozial gerechte und krisenfeste Ernährungssysteme im deutschen Kontext?
2. Welche Synergien bestehen zwischen agrarökologischen Praktiken im globalen Süden und Europa (z. B. Frankreich) und Erfolgen des Ökolandbaus und wie sollten diese genutzt werden? Was können beide Konzepte voneinander lernen?
3. Welche politischen Stellschrauben müssen auf lokaler, regionaler, nationaler sowie EU-Ebene gedreht werden, um die identifizierten Potenziale auszuschöpfen?

Die Ergebnisse der beiden Runden Tische sollen in Form eines Diskussionspapiers festgehalten werden. Neben dem Papier sollen außerdem die wichtigsten Ergebnisse knapp und grafisch ansprechend aufbereitet und über die Online-Kanäle der teilnehmenden Organisationen verbreitet werden.