Auf Grundlage von Praxiserfahrungen und des Handlungsleitfadens für kommunale Fußverkehrsstrategien wurden in sieben Modellstädten Workshops und Fußverkehrs-Checks mit Vertreterinnen und Vertretern von Stadtverwaltungen und Verbänden durchgeführt. Die im Vor-Projekt erstellte Analyse diverser Typen von Fußverkehrs-Checks ist überarbeitet als Broschüre erschienen. Zudem wurden weitere Vorbereitungen getroffen, um fußverkehrsfreundliche Kommunen zur Vernetzung anzuregen.
Zu Beginn des Projekts wurden vor allem aus den Städten, die bei dem im März 2018 abgeschlossenen Projekt „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien“ als Modellstadt nicht berücksichtigt werden konnten („Kontaktstädte“), sieben neue Modellstädte ausgewählt: Halle (Saale), Neustrelitz, Coesfeld, Göttingen, Mainz, Erlangen und Frankfurt (Oder).
Bei Vorgesprächen und Stadtbegehungen mit der Verwaltung wurden Ideen für das zu untersuchende Gebiet entwickelt und ein folgender Fußverkehrs-Check, der sich auf den o. g. Leitfaden stützt, durch Projektmitarbeitende durchgeführt.
In Workshops mit Teilnehmenden aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft wurde eine Bestandsaufnahme der Fußverkehrssituation in der jeweiligen Stadt vorgenommen und anschließend ein Leitbild entwickelt. Beim folgenden zweiten Fußverkehrs-Check wurden die Ergebnisse des ersten Fußverkehrs-Checks mit Vertretungen aus der Verwaltung und aus Verbänden diskutiert.
In einem Nachgespräch besprach FUSS e.V. die vorgeschlagenen Maßnahmen und das Leitbild abschließend mit der Verwaltung.
Neben dem Einsatz in den Modellstädten wurden in einer schriftlichen Befragung alle ca. 1.000 Kommunen, die den Handlungsleitfaden im März 2018 erhalten hatten, nach ihren Erfahrungen damit befragt. Eine überarbeitete Fassung des Leitfadens wurde anschließend auf der Projekt-Website veröffentlicht.
Interessierte Kommunen wurden zur Zusammenarbeit in einem Netzwerk fußverkehrsfreundlicher Städte angeregt. Dazu waren alle Modellstädte sowie weitere Kommunen zu einem gemeinsamen Aktivseminar eingeladen. Neben den fachlichen Themen ermittelte FUSS e.V. dort – zusätzlich zu einer schriftlichen Befragung -, welche Erwartungen die Verwaltungen an ein solches Netzwerk haben.
Auf Grundlage der Recherchen und von Web-Texten zu verschiedenen Typen von Fußverkehrs-Checks des Vor-Projekts erstellten die Projektmitarbeitenden als Kurzfassung eine Broschüre und versendeten diese an die Verwaltungen der Städte mit über 20.000 Einwohnern und andere Akteure im kommunalen Bereich.
Abschließend wurde im Rahmen des Projektes auf der Basis der Webseite geh-recht.de die Broschüre „Geh-rechtes Planen und Gestalten“ produziert, die Planungsgrundlagen für den Fußverkehr für Planende und Bürgerinnen und Bürger erläutert und zusammenfasst. Die Broschüre wird an Kommunen und andere Akteure versendet.