Hin zu einer Anti-Antifoulingstrategie für deutsche Schutzgebiete

Hin zu einer Anti-Antifoulingstrategie für deutsche Schutzgebiete – Schluss mit dem Einsatz von Bioziden in deutschen Binnengewässern!

Das Projekt wird den politischen Dialog um Verwendungsverbote biozidhaltiger Antifoulinganstriche an Sportbooten für Binnengewässer und konkrete Initiativen in ausgewählten Schutzgebieten (Pilot-Gebieten) auf den Weg bringen und sich dafür einsetzen, dass administrative Rahmenbedingungen für einen Antifoulingausstieg verbessert werden. Damit wird das Projekt einen konkreten Beitrag zur Reduzierung der Gewässereinträge von Bioziden leisten und ein umwelt- und naturverträgliches Verhalten fördern.

Der Schutz gegen bewuchsbildende Organismen an den Rümpfen von Sportbooten kann in Binnengewässern ohne den Einsatz biozidhaltiger Antifoulinganstriche (AF-Produkte) erfolgen. Dennoch werden überwiegend gewässergefährdende biozidhaltige Anstriche verwendet und mögliche Risiken für aquatische Lebensgemeinschaften und für die Trinkwasserqualität in Kauf genommen.

Es überrascht, dass es erst in einer Region (Wakenitz) ein Verwendungsverbot für biozidhaltige Antifoulingbeschichtungen gibt. Appelle an Bootseigner und Sportbootverbände für einen freiwilligen Verzicht reichen nicht aus. Es bedarf eines stärkeren politischen Engagements, mehr administrative Maßnahmen und einer breiten Allianz von Interessensvertretern des Natur- und Gewässerschutzes vor Ort, um dem Beispiel der Wakenitzer Verordnung zu folgen.

PAN Germany wird sich mit Dialogen und Aktivitäten in Allianz mit anderen deutschen Umwelt- und Naturschutzverbänden für die Entwicklung einer „Anti-Antifoulingstrategie“ einsetzen. Initiativen in Pilot-Gebieten sollen modelhaft für andere Regionen im Bundesgebiet sein. Außerdem wird PAN Germany die Umsetzung des EU-Biozidrechts als politischer Akteur begleiten und sich für einen starken Umweltschutz einsetzen.

Thema (Bereich)Wasser und Gewässerschutz
AntragstellerPestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme100.000 €